1. Nachrichten
  2. Politik
  3. Deutschland
  4. Brühl: Angeklagter nennt Claudia Roth "ekelhaft" und wedelt mit Geldscheinen

Prozess in Brühl: Angeklagter nennt Claudia Roth "ekelhaft" und wedelt nach Urteil mit Geldscheinen
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Claudia Roth
dpa/Britta Pedersen Der Angeklagte nannte die Politikerin Claudia Roth "ekelhaft".

In einem Prozess am Brühler Amtsgericht ist ein 41-Jähriger zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt worden. Der Angeklagte wurde unter anderem für schuldig befunden, die Grünen-Politikerin Claudia Roth als "ekelhaft" beleidigt zu haben. Während der Verhandlung zeigte er keinerlei Reue.

Der Mechaniker beleidigte Roth laut Anklage in einer E-Mail an den ehemaligen Flüchtlingskoordinator in Brühl. In dem Schreiben soll er sich außerdem über das Verhalten von Flüchtlingen und über die deutsche Flüchtlingspolitik beschwert haben. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

Der Angeklagte gab zu, die Politikerin "ekelhaft" genannt zu haben. Er rechtfertigte sich damit, dass "Ekel einer der sieben Primäraffekte des Menschen" sei. Anstatt sich einsichtig zu zeigen, legte er vor Gericht sogar noch nach: Er habe seine Meinung über Claudia Roth nicht geändert. "Sie hat sich ihre ekelhafte Visitenkarte selbst ausgestellt", so der 41-Jährige. Er warf Roth vor, für eine "gefährliche Überfremdung unserer Heimat" verantwortlich zu sein.

Fremdenfeindliche Äußerungen

Die Anklage warf dem Brühler außerdem vor, Verwandte von Nachbarn seiner Eltern als "Scheiß Ausländer" bezeichnet zu haben. Der Mann bestritt dies. Da die genauen Umstände der Beleidigung nicht geklärt werden konnten, plädierten sowohl Anklage als auch Verteidigung auf Freispruch in diesem Punkt, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

Die Richterin erklärte den Angeklagten allerdings sowohl im Fall Roth als auch im Fall der Nachbarn für schuldig. Die Zeugenaussage der betroffenen Verwandten sei glaubhaft gewesen, weshalb die Richterin sicher sei, "dass diese Äußerung gefallen ist." Sie verurteilte den Mann zu 60 Tagessätzen zu je 50 Euro.

Angeklagter wedelt nach Urteil mit Geldscheinen

Einige Zuschauer reagierten empört auf das Urteil und nannten es eine "Verarschung". Der Angeklagte selbst wedelte nach der Urteilsverkündung mit einem Bündel Geldscheine und erklärte: "Ich habe genug Spielgeld für die Berufung."

Im Video: Schulbus rast in Lkw – acht Verletzte

cra
Zum Thema
Kellnerin bekommt statt Trinkgeld nur eine Nachricht auf der Rechnung

"Ich habe ihnen nichts getan"

Kellnerin bekommt statt Trinkgeld nur eine Nachricht auf der Rechnung

Nach Verkehrsdelikt: Angehende Polizistin soll unmoralisches Angebot gemacht haben

"Kann man die Sache nicht anders lösen?"

Nach Verkehrsdelikt: Angehende Polizistin soll unmoralisches Angebot gemacht haben

Polizei scheitert bei Geisterfahrer mit Alko-Test

Suff-Fahrt auf Münchner Autobahn

Polizei scheitert bei Geisterfahrer mit Alko-Test

Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum Artikel Zur Startseite
Lesen Sie auch
Gericht hebt historisches Vergewaltigungs-Urteil gegen Harvey Weinstein auf

US-Filmproduzent

Gericht hebt historisches Vergewaltigungs-Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Gericht hebt historisches Vergewaltigungs-Urteil gegen Harvey Weinstein auf

US-Filmproduzent

Gericht hebt historisches Vergewaltigungs-Urteil gegen Harvey Weinstein auf