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Hamburg Modeschöpfer

Forscher entdecken neue Art: Diese Spinne heißt jetzt wie Karl Lagerfeld
Dienstag, 02.07.2019 | 07:15
Bild: Mark Newton Die „Jotus karllagerfeldi“ gehört zu den australischen Springspinnen und lebt an der australischen Ostküste.
Weiße Haare, ein dunkles Gewand und eine schwarze Sonnenbrille gehörten zu den unmittelbaren Erkennungszeichen Karl Lagerfelds. Eine neu entdeckte Spinnenart erinnert mit ihrem „Stil“ an den berühmten Modeschöpfer. Jetzt trägt sie sogar dessen Namen.

Andere Vertreter der Gattung überzeugten eher durch auffällige Rot- und Blautöne. Die von Forschern aus Hamburg, Melbourne und Brisbane neu entdeckte Art neige dagegen eher zu Understatement: „Das Tier erinnerte uns von den Farben her an den reduzierten Stil Karl Lagerfelds. Die schwarzen Beinglieder assoziierten wir zum Beispiel mit den Handschuhen, die er immer trug, und die riesigen schwarzen Augen mit seiner Brille“, erklärte Danilo Harms vom Centrum für Naturkunde der Universität Hamburg.

Forscher wollte Karl Lagerfeld schon lange ehren

Die Springspinne verdankt ihrem berühmten Namen einer internationalen Gepflogenheit: Wer eine Erstentdeckung macht, darf auch den Namen vergeben. Für Danilo Harms war schnell klar, dass Karl Lagerfeld der perfekte Namenspate wäre: „Ich hatte sogar schon länger die Idee, eine Art nach Karl Lagerfeld zu benennen, weil ich seinen Modestil und einzigartigen Humor schätze. Er war ja auch ein bekannter Sohn Hamburgs.“

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Wenig bekannte Spinnengattung

Die Gattung Jotus ist in Australien zwar weit verbreitet, gilt aber als noch weitgehend unerforscht. Bislang wurden nur männliche Vertreter gefunden. Die nur vier bis fünf Millimeter große Jotus karllagerfeldi ist den Forschern zufolge eine von acht Springspinnen-Arten von der australischen Ostküste.

Während in Deutschland die Spinnenfauna zu 99 Prozent beschrieben ist, sind in Australien mit 3500 bekannten Spinnenarten noch etwa 70 Prozent gänzlich unerforscht oder sogar unbekannt. Australien gehört deswegen zu den Forschungschwerpunkten der Arachnologischen Abteilung des Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg, das zudem eine der ältesten und bedeutendsten Sammlung australischer Springspinnen weltweit besitzt.

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