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Polen rüstet mit US-Hilfe auf Tschechien schickt Dutzende T-72 in die Ukraine

Tschechien liefert offenbar T-72 Panzer an die Ukraine.

Tschechien liefert offenbar T-72 Panzer an die Ukraine.

(Foto: picture alliance / Miroslav Chaloupka/CTK/dpa)

Die Ukraine kann im Kampf gegen die russischen Invasoren wohl auf schweres Militärgerät aus Tschechien zurückgreifen. Prag liefert einem Bericht zufolge Dutzende Panzer und Schützenpanzer. Polen rüstet derweil seine Bodentruppen massiv auf. Allein 250 Panzer werden in den USA geordert.

Tschechien hat der Ukraine einem Medienbericht zufolge Kampfpanzer zur Verteidigung gegen die russische Invasion geliefert. Ein Güterzug mit mehreren Dutzend Panzern der sowjetischen Bauart T-72 sowie BMP-1-Schützenpanzern sei bereits am gestrigen Montag abgefertigt worden, berichtete das Nachrichtenportal Echo24.cz. T-72-Panzer wurden in der Zeit des Ostblocks auch in der früheren Tschechoslowakei in Lizenz produziert. Tschechien hatte zuletzt noch rund 90 Exemplare einer älteren, nicht modernisierten Version eingelagert.

Verteidigungsministerin Jana Cernochova zeigte Verständnis für das Interesse der Medien, wollte den Bericht aber nicht direkt bestätigten. "Dort herrscht Krieg und wir wollen den Mördern mit dem Buchstaben Z das Leben nicht einfacher machen", twitterte sie in Anspielung auf das Invasionssymbol der russischen Armee. "Glaubt mir, dass wir unseren ukrainischen Freunden essenzielles militärisches Material schicken - und wir werden damit weitermachen", fügte die liberalkonservative Politikerin hinzu.

Vor Kurzem hatte die deutsche Bundesregierung bereits der Lieferung von 56 Schützenpanzern des modernisierten Typs PbV-501 von Tschechien in die Ukraine zugestimmt. Dies war erforderlich, weil die Fahrzeuge ursprünglich aus Bundeswehrbeständen stammten.

Polen bestellt in USA

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Unterdessen rüstet Polen sein Militär deutlich auf und kauft 250 Panzer und Kampffahrzeuge in den USA. Die Bestellung im Wert von 4,7 Milliarden Dollar (4,3 Milliarden Euro) wurde vom polnischen Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak unterzeichnet, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr beschlossen worden war. "Die Vereinbarung umfasst 250 Abrams-Panzer, gepanzerte Bergungsfahrzeuge, Angriffsbrücken, Ausbildungs- und Logistiksysteme und eine beträchtliche Menge an Munition", sagte er bei der im Fernsehen übertragenen Unterzeichnung.

Eine erste Lieferung von 26 Panzern werde noch in diesem Jahr in Polen eintreffen und östlich der Weichsel stationiert, "um jeden potenziellen Aggressor abzuschrecken", sagte Blaszczak. "Jeder weiß, was sich an unserer Ostgrenze abspielt", sagte er mit Blick auf die russische Invasion in der Ukraine. Die gesamte Bestellung soll bis 2026 ausgeliefert sein.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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