Technik

TrueDepth-Kamera im Rand? Apple soll iPhone ohne Notch testen

Ist es technisch schon möglich, die TrueDepth-Kamera im schmalen Display-Rand unterzubringen?

Ist es technisch schon möglich, die TrueDepth-Kamera im schmalen Display-Rand unterzubringen?

(Foto: @BenGeskin)

Angeblich testet Apple für kommendes Jahr einen iPhone-Prototyp, bei dem das Display keine Notch mehr hat. Eine TrueDepth-Kamera soll aber trotzdem an Bord sein. Es gibt außerdem ernstzunehmende Gerüchte, Apple könne das Design des iPhone 4 wiederbeleben.

Obwohl die neuen iPhones tolle Geräte sind und vor allem das iPhone 11 Pro Max schwer in Ordnung ist, sind sie letztendlich doch nur weitere Upgrades des zwei Jahre alten iPhone X. Für kommendes Jahr erwarten Experten allerdings wieder radikale Designänderungen. Dies könnte möglicherweise bedeuten, dass Apple die nötige, aber ungeliebte Display-Notch beseitigt. Wie das gehen könnte, hat Grafiker und Leaker Ben Geskin auf Twitter gezeigt.

TrueDepth-Kamera in den Rand gezwängt

Er will erfahren haben, dass Apple einen Prototyp testet, bei dem alle Elemente der TrueDepth-Kamera im schmalen Display-Rand Platz finden. Theoretisch mag dies möglich sein, wenn Sensoren und Kameras extrem verkleinert werden können. Weil das Display des Prototyps 6,7 Zoll groß sein soll, könnte sein Rand auch ein bisschen breiter als beim aktuellen Pro Max sein. Doch die Miniaturisierung dürfte für Designer, Ingenieure und Zulieferer trotzdem eine gewaltige Herausforderung sein.

Mit durchgehendem Display könnte ein Gerät im iPhone-4-Design ziemlich schick aussehen.

Mit durchgehendem Display könnte ein Gerät im iPhone-4-Design ziemlich schick aussehen.

(Foto: Apple)

Etwas realistischer scheinen da die Prognosen des treffsicheren Apple-Analysten Ming-Chi Kuo zu sein. Laut "MacRumors" erwartet er, dass das Design der kommenden iPhones stark an das des iPhone 4/4S mit breitem, flachem Metallrahmen erinnern wird. Kuo glaubt, dass das Design mehr Spielraum gewährt, um den Antennenempfang für höhere Frequenzen zu gewährleisten. Das ist nötig, da die iPhones ab 2020 5G-fähig sein sollen. Um die Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten, könnte Apple dem Analysten zufolge Vorder- und Rückseite mit Saphirglas oder einem anderen besonders gehärteten Glas schützen.

Es lohnt sich für Apple

Die Produktion des aufwändigen Gehäuses würde 25 bis 60 Prozent teurer sein als bei den aktuellen Geräten, schätzt Kuo. Allerdings würden das neue Design und die 5G-Unterstützung die Verkaufszahlen kräftig ankurbeln. Der Analyst erwartet, dass Apple im kommenden Jahr 85 Millionen iPhones absetzen kann. In diesem Jahr werden es seiner Prognose nach rund zehn Millionen weniger sein.

Liegt Kuo mal wieder richtig, würden die kommenden iPhones dem aktuellen iPad Pro ziemlich ähnlich sehen - vor allem wenn die Notch verschwindet. Beim Tablet konnte Apple die TrueDepth-Kamera im Rand unterbringen, der allerdings auch wesentlich breiter als bei den Smartphones ist.

Quelle: ntv.de, kwe

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