Wirtschaft

Ende der Umweltsünde Burberry verbrennt keine Kleidung mehr

Die Luxusmodemarke Burberry wird in Zukunft ihre unverkaufte Ware nicht mehr zerstören.

Die Luxusmodemarke Burberry wird in Zukunft ihre unverkaufte Ware nicht mehr zerstören.

(Foto: imago/Levine-Roberts)

Das Luxuslabel Burberry beendet das Verbrennen seiner Ladenhüter. Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen Produkte im Wert von 32 Millionen Euro zerstört - zum Schutz vor Imitaten. Nun überrascht die Marke mit zwei umweltbewussten Veränderungen.

Die britische Luxusmodemarke Burberry verzichtet künftig auf das Verbrennen von nicht verkaufter Kleidung. Ab sofort würden Ladenhüter nicht mehr zerstört, sondern die Kleidung werde noch häufiger "wiederbenutzt, repariert, gespendet oder recycelt", erklärte das Unternehmen. Moderner Luxus bedeute auch, "sozial und umweltbewusst" zu handeln, erklärte Marco Gobbetti, Chef der Marke mit dem legendären Karomuster.

In der Modeindustrie ist es üblich, Ware, die sich nicht verkauft, zu zerstören. So schützen Luxushersteller ihre Marke und ihr geistiges Eigentum und beugen Imitaten vor. Erst Anfang Juni war bekannt geworden, dass der Onlineriese Amazon massenhaft zurückgegebene und neuwertige Artikel zerstört. Burberry vernichtete nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr Kleidung, Accessoires und Parfüm im Wert von umgerechnet 32 Millionen Euro.

Die britische Marke verkündete außerdem den Verzicht auf Pelz und Angora. Schon die neue Kollektion des Designers Riccardo Tisci Ende September werde keinen Echtpelz mehr enthalten. Seit Jahren sei die Nutzung von Pelz ohnehin auf Hasen, Füchse, Nerze und Marderhunde beschränkt - "das alles und Angora" werde es nun künftig nicht mehr in Burberry-Kleidung geben, teilte das Unternehmen mit.

Die Tierschutzorganisation Peta feierte die Entscheidung gegen Pelz und schrieb "SIEG!" im Internetdienst Twitter. Gar nicht begeistert reagierte der Internationale Pelzverband: Echtpelz durch Kunstpelz aus Plastikmaterial zu ersetzen, sei "weder luxuriös noch verantwortungsvoll oder nachhaltig", erklärte der Vorsitzende Mark Oaten. Wer sich als Modeunternehmen nachhaltig verhalten wolle, müsse natürliche Produkte wählen - "Wolle, Baumwolle, Leder, Seide und Echtpelz".

Quelle: ntv.de, psa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen