Wirtschaft

Hoffnung für Boeing Krisenjet könnte bald wieder abheben

Zuletzt hatte es so ausgesehen, als würde sich die Wiederzulassung weiter verzögern.

Zuletzt hatte es so ausgesehen, als würde sich die Wiederzulassung weiter verzögern.

(Foto: REUTERS)

Dem gebeutelten Flugzeugbauer Boeing erscheint ein Licht am Horizont: Die Wiederzulassung der 737-Max-Maschine scheint näher zu sein als zuletzt befürchtet. Einen Zeitplan gibt es aber noch nicht.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA könnte noch vor Mitte des Jahres eine Aufhebung des Flugverbots für Boeing-Maschinen des Typs 737 Max beschließen. Aus Kreisen, die mit dem Wiederzulassungsprozess vertraut sind, heißt es, die FAA habe mehreren Fluglinien gegenüber signalisiert, dass das Flugverbot in den kommenden Monaten gekippt werden könnte. Zuvor hatte der Sender CNBC über die mögliche Wiederzulassung berichtet.

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Gegen die 737 Max war nach zwei Flugzeugabstürzen mit insgesamt 346 Toten ein weltweites Flugverbot verhängt worden. Dieses ist bereits seit März vergangenen Jahres in Kraft. Ermittler vermuten, dass die Unglücke mit einem Stabilisierungssystem zusammenhängen, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt.

Ein FAA-Sprecher bekräftigte, dass es noch keinen Zeitplan für die Wiederzulassung des Flugzeugtyps gebe. Zugleich hob er hervor, dass es seit Dezember Fortschritte im Wiederzulassungsprozess gegeben habe. Die Luftfahrtbehörde sei "zufrieden mit den Fortschritten, die Boeing in den vergangenen Wochen gemacht hat, um wichtige Zwischenziele zu erreichen", sagte der Sprecher.

Nach dem CNBC-Bericht legte die Boeing-Aktie an den US-Börsen am Freitagnachmittag um 1,8 Prozent zu. Erst vor wenigen Tagen war der Kurs der Boeing-Aktie drastisch gesunken. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach sich die Aufhebung des Flugverbots für die 737 Max weiter verzögern könne.

Der US-Flugzeughersteller steckt seit den beiden Flugunglücken in einer schweren Krise. Wegen des weltweiten Flugverbots mussten Fluggesellschaften Tausende Flüge streichen und auf andere Maschinen zurückgreifen. Sie verlangen vom Flugzeugbauer deswegen Entschädigungen. Boeing stellte im Juli 5,6 Milliarden Dollar (knapp 5,1 Milliarden Euro) für solche Zahlungen zurück.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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