Amazon Alexa im Test: Alles mit Skill
Seit dem ersten Echo hat sich Amazon Alexa immer mehr etabliert und kann auf eine enthusiastische Fangemeinschaft blicken. 61 Prozent Marktanteil hat der Sprachassistent 2019 in den USA. Und das, obwohl Alexa anfangs nur auf den smarten Echo-Lautsprechern zur Verfügung stand. Zeit für eine Bestandsaufnahme.
Amazon Alexa im Test
Alexa ist ein vielseitiger Sprachassistent, der sich durch die Skills von der Konkurrenz abhebt.
Das sich Alexa so erfolgreich durchgesetzt hat, liegt nicht zuletzt an der guten Funktionalität. Im Grundzustand erhalten wir Antworten auf einfache Fragen und mit jeder Erweiterung wird Alexa etwas besser. Den vollen Funktionsumfang erhalten wir aber nur, wenn Alexa auf unsere Nutzerkonten zugreifen kann. Kalender-, Kontakte- und Musik-Accounts müssen mit Alexa verknüpft werden. Erst dann erhaltet ihr einen richtigen Assistenten. Der Preis sind, wie bei anderen Diensten auch, eure Daten für werberelevante Inhalte.
Das hat uns gefallen
- Mit Skills erweiterbar
- Zuverlässige Spracherkennung
- Sehr gute Smart Home Integration
Das hat uns nicht gefallen
- Einrichtung für alle Funktionen zeitaufwändig
- Daten von Nutzerkonten in der Cloud
- Keine Funktion ohne Amazon-Account
Die besten Sprachassistenten im Vergleich
Im Vergleich der Sprachassistenten haben wir unterschiedliche Dienste für euch mit einander verglichen. Hier seht ihr auf einen Blick, welcher Sprachassistent sich für euch am besten eignet. » Zum ausführlichen Vergleich der Sprachassistenten
Aktuelle Meldungen
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- Funktionen und Befehle
- Alexa-Skills
- Big Data für mehr Komfort
- Preis und Verfügbarkeit
- Fazit & Alternativen
Amazon Alexa im Test: Funktionen und Befehle
Nachdem ihr euren smarten Lautsprecher mit Alexa aufgestellt habt, müsst ihr das Gerät noch per Alexa-App mit dem WLAN verbinden. Die App gibt es im Amazon-, Android- und Apple-Store. Für die Einrichtung benötigt ihr zwingend ein Amazon-Konto. Habt ihr bereits eure Adresse angegeben, kann Alexa euch jetzt schon das Wetter vorhersagen. Auch Witze können erzählt und Wissensfragen beantwortet werden. Das Radio-Streaming-Portal TuneIn unterstützt Alexa von Haus aus. Besitzt ihr einen Amazon Music oder Music Unlimited-Account und habt diesen eingerichtet, könnt ihr auch davon Musik abspielen lassen.
Der Ablauf ist dabei immer ähnlich. Mit "Alexa, spiele Bang your Head von Quiet Riot" spielt Alexa das gewünschte Lied ab. Auf die Frage "Alexa, wie wird das Wetter morgen in Hamburg?" antwortet der Assistent ebenfalls zuverlässig. Einige Dienste wie Spotify, Verkehr, Wetter oder Nachrichten sind direkt verfügbar und auch Timer-Funktionen oder To-Do- und Einkaufslisten können ohne weiteres angelegt werden. Inzwischen beherrscht Alexa auch Anschlussfragen. So könnt ihr etwa fragen, wann Albert Einstein gestorben ist und nach Alexas Antwort fragen: "Und wann ist er geboren?" Dies macht die Kommunikation ein Stück weit natürlicher. Möchtet ihr allerdings Drittanbieter-Dienste verwenden oder vorhandene Smart Home-Geräte steuern, könnt ihr Alexa mit einer entsprechenden Erweiterung, "Skill" genannt, ergänzen.
Amazon Alexa im Test: Die Skills
Amazon Alexa braucht mehr Skills und den bekommt sie auch. Amazon hat ausführliche Anleitungen veröffentlicht, mit deren Hilfe jeder seine eigene Alexa-Erweiterung schreiben kann. Das wird von Herstellern für Smart Home-Produkte wie Phillips Hue und Homematic verwendet, aber auch, um zum Beispiel Zitate von Jedi-Großmeister Yoda zu bekommen. Derzeit könnt ihr im Amazon Store auf fast 3.000 dieser Skills zugreifen. Dadurch ist die Smart Home-Kompatibilität von Alexa enorm hoch.
Je nach Skill lassen sich diese mehr oder weniger komfortabel nutzen. Für smarte Lampen könnt ihr einfach "Alexa, schalte das Licht im Schlafzimmer an" sagen und mit dem passenden Skill wird dieser Befehl einfach ausgeführt. Bei anderen Anwendungen wirkt die Umsetzung weniger intuitiv. Zum Beispiel erfordert der Einkaufslisten-Skill "Bring!" folgende Aussage: "Alexa, öffne Bring und füge Mehl hinzu". Dabei offenbart sich ein Problem. Ihr müsst euch den Namen für jeden Skill merken, da dieser meist in der entsprechenden Anweisung mit gesprochen werden muss.
Amazon Alexa im Test: Big Data für mehr Komfort
Alexa macht euch das Leben leichter, wenn ihr den Zugriff auf all eure Daten erlaubt. Dies ist nötig, damit der Sprachassistent richtig funktionieren kann und auch die Dienste anderer Hersteller sind sehr neugierig. Wir wollen es aber dennoch direkt am Anfang erwähnen um klarzustellen, wie solche Assistenten funktionieren. Wirklich hilfreich wird Alexa nämlich erst, wenn ihr sie mit euren Benutzerkonten verknüpft und ihr den Zugriff auf Standort, Kontakte, Kalender, Musik und so weiter gewährt habt. Im Gegenzug erhaltet ihr nicht nur Alexas Unterstützung, sondern auch auf euch personalisierte Werbeinhalte.
Die Verarbeitung eurer Anfragen funktioniert umso besser, je länger ihr Alexa verwendet und je mehr der Assistent von euch weiß. Da die Verarbeitung der menschlichen Sprache sehr komplex ist, wird die Berechnung eurer Anfragen auf den Cloud-Servern von Amazon vorgenommen. Damit Alexa auch reagiert wenn sie angesprochen wird, ist in jedem Gerät mit Amazons Sprachassistenten ein Mikrofon aktiv. Fällt in einem Gespräch das Wort "Alexa", zeichnet das Mikrofon im Anschluss gesprochenen Sätze auf und übermittelt diese an einen Server. Ihr seid dabei nicht an "Alexa" gebunden sondern könnt wahlweise auch "Echo" oder "Computer" sagen.
In der Amazon-Cloud wird die Tonaufzeichnung analysiert und ausgewertet. Erkennt das System eine Frage oder einen Befehl, übermittelt es die passende Reaktion zurück an euer Alexa-Gerät. Datenschützer merken dabei an, dass die Aufzeichnung von Gesprächen auch dann stattfindet, wenn lediglich über, aber nicht mit, Alexa geredet wird. Sobald das Codewort "Alexa" fällt, startet die Aufnahme. Egal in welchem Zusammenhang der Name genannt wurde. Zudem kann der User nicht eindeutig erkennen, ob das Mikrofon auch wirklich deaktiviert ist, solange kein Codewort ausgesprochen wurde. Dieses Problem haben aber auch andere Sprachassistenten.
So steht es um den Datenschutz
Alexa speichert also alle Anfragen auf einem Amazon-Server. Sämtliche Anfragen könnt ihr auf der Startseite der Alexa-App und in eurem Amazon Konto einsehen. Dabei fällt auf, dass jede Spracheingabe als Audiofile gespeichert wird. Diese könnt ihr euch immer wieder anhören. Fällt das Wort "Alexa" in einem Gespräch, zeichnet der Assistent jedes Wort auf. Teile eines Gespräches werden so nicht nur für euch zugänglich, sondern könnten über einen gehackten Amazon-Account auch in fremde Hände fallen.
Über die Alexa-App habt ihr die Möglichkeit, die gespeicherten Daten zu löschen. Amazon weist aber ausdrücklich darauf hin, das Alexa euch danach schlechter interpretieren kann und eventuell schlechtere Ergebnisse liefert. Ebenfalls über die App könnt ihr auf Amazons Datenschutzerklärung und die Alexa Nutzungsbedingungen zugreifen. In den Nutzungsbedingungen stimmt ihr zu, dass jegliche Interaktion von euch mit Alexa an Amazon übertragen wird. In der Datenschutzerklärung erfahrt ihr, für welche Zwecke eure Daten eingesetzt werden. Werbung von Amazon, Marketplace- und Dritt-Anbietern wird über eure Daten gezielt ausgestreut.
Ihr habt zwar die Möglichkeit, in eurem Konto persönliche Einstellungen für Werbung von Amazon vorzunehmen, damit beeinflusst ihr aber nur, ob ihr selbst Werbung bekommt. Für die Auswertung von zum Beispiel werberelevanten Gruppen und deren Interessen, werden eure Daten dennoch herangezogen, das dann aber wenigstens anonymisiert.
Amazon Alexa im Test: Preis und Verfügbarkeit
Alexa bekommt ihr mit Amazons Echo Lautsprechern wie Echo, Echo Dot und Echo plus. Zudem gibt es eine Alexa-App für Android und iOS. Auch andere Hersteller von Smart Speakern, Fernsehen und Co. wie etwa Sonos haben Alexa inzwischen in ihre Geräte integriert. Der günstigste Einstieg in ein Leben mit Alexa, ist zur Zeit der Echo Dot (Zweite Generation). Für circa 30 Euro kann der kleine Lautsprecher bei Amazon erworben werden. In einem separaten Artikel zeigen wir euch die wichtigsten Sprachbefehle für Alexa. Außerdem findet ihr auf netzwelt auch die besten Alexa-Skills.
Amazon Alexa
Transparenzhinweis: Alexa ist kostenlos in entsprechenden Geräten integriert. Während der Tests zu Amazon Echo, Echo Dot und Sonos One haben wir Alexa ausgiebig getestet.
Amazon Alexa: Die besten Alternativen
Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Nachfolgend findet ihr die besten Amazon Alexa-Alternativen.
Zudem empfehlen wir euch einen Blick in unsere Sprachassistent-Bestenlisten. Vergleichbare Produkte findet ihr beispielsweise in der Bestenliste "Sprachassistenten im Vergleich: Siri, Alexa, Bixby und Co. im Test"
Amazon Alexa: Datenblatt
Hier findet ihr die technischen Daten zu Amazon Alexa. Größe, Gewicht und andere Eigenschaften könnt ihr so problemlos mit anderen Produkten vergleichen.
Anmeldezwang | ✔ Ja |
Kontextsensitiv | ✔ Ja |
Funktionen erweiterbar | ✔ Ja |
Smart Home-Bedienung | ✔ Ja |
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