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Disney vermittelt allzu realistische Liebeslektionen

Managing Editor LIFESTYLE
Disney zeigt wieder „Die Schöne und das Biest“

Disney legt seinen Klassiker „Die Schöne und das Biest“ wieder auf, dieses Mal aber als Realverfilmung. Emma Watson strahlt als Belle, die sprechenden Haushaltsgegenstände werden aufwendig animiert.

Quelle: Disney

Autoplay
Wirklich! Wer sich als Erwachsener die Filme ansieht, bemerkt, dass die gar nicht immer so märchenhaft sind. Disney ist nämlich nicht gerade zimperlich, wenn es um Botschaften in Sachen Liebe geht.

Natürlich war ich damals, im StudiVZ, in dieser Gruppe: „Disney-Filme vermitteln eine unrealistische Vorstellung von Liebe“. Das fand man witzig und irgendwie selbstironisch, genauso wie „Nudeln machen ist auch kochen“ oder „Ich drücke die Fernbedienung fester, wenn die Batterien leer sind“. Wie auch immer, wenn man sich das alles heute aus der Ferne ansieht, muss man neue Schlüsse ziehen. Und zwar: Disney vermittelt in seinen Filmen ganz schön viel wichtige Botschaften in Sachen Liebe! Und ist dabei manchmal ziemlich direkt.

Da wäre das aktuellste Beispiel, „Die Schöne und das Biest“. Natürlich, die eine, zentrale Botschaft liegt auf der Hand: wahre Schönheit kommt von innen, man sieht nur mit dem Herzen gut und so. Damit verbunden ist aber noch eine viel zeitgemäßere Botschaft: Das Konzept vom Dating funktioniert nicht! Hätte Belle ein typisches, erstes Date mit dem Biest gehabt – hätten die beiden sich jemals wieder getroffen? Natürlich nicht. Stattdessen konnten sie sich im Alltag langsam kennenlernen. Und sich in das verlieben, was man sich erst mit der Zeit zeigt.

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Daher ist ja auch der Platz, an dem die meisten Beziehungen entstehen, der Arbeitsplatz. Weil wir dort dauernd sind, hinter Fassaden blicken, zusammenwachsen können, gemeinsam Stress, Nerviges aber auch Erfolge erleben – all das sorgt für eine stärkere Bindung.

Aber das ist nicht die einzige Disney-Weisheit: In „Peter Pan“ etwa lernen Mädchen früh, dass gute Männer rar sind - auf den einen, Peter, kommen vier Interessentinnen, zusätzlich eine Tinkerbell. Die mit fiesen Aktionen realistisch zeigt, wozu eifersüchtige Frauen fähig sind. In „Aristocats“ lernt man das Konzept von Patchwork-Familien kennen (woher kommen all diese Katzenkinder?).

>>> Ja, Belle ist schön - und nicht nur äußerlich <<<

Die härteste Lehre stammt aber aus „Frozen“: Hans, in den Anna sich so leidenschaftlich verliebt, ist gar kein Traumprinz. Hintergeht und belügt sie. Die Botschaft: Schönen Worten und Bauchkribbeln darf man nicht trauen! Doch am Ende ist die Moral doch positiv und sogar feministisch: Anna und Elsa brauchen nämlich gar keinen Mann, um errettet und glücklich zu werden. Das schaffen sie ganz alleine. Der eine, nette Mann, der noch bleibt, ist dann angenehmes Beiwerk.

Ja, und dann sind da natürlich all die kleinen subtil-sexuellen Anspielungen, die man Disney niemals zugetraut hätte - als Erwachsener aber erkennt.  Wenn etwa der Strohhalm des Buzz Lightyear-Bechers aus „Toy Story“ sich plötzlich aufrichtet. Wenn Prinzessin Anna beim Flirten mit Christof davon spricht, dass Größe keine Rolle spiele. Oder der Koch seinem Lehrling hinterher ruft, dass man auch „zu eng“ mit Gemüse werden könne.

Die Autorin selbst hätte ziemlich gerne Walt Disney gedatet:

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