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Hamburg

Medizinstudenten behandeln ohne Krankenschein

Neues Angebot richtet sich an Bedürftige

Hamburger Medizinstudenten bieten künftig auf St. Pauli bedürftigen Menschen ohne Krankenversicherung kostenlos eine ambulante allgemeinmedizinische Versorgung an. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) eröffnete am Montag auf dem Gelände des ehemaligen Hafenkrankenhauses die studentische Poliklinik (StuPoli) im spendenfinanzierten „CaFée mit Herz“. 200 bis 300 Besucher erhalten hier täglich neben Kleidung und Mahlzeiten auch begrenzt medizinische Betreuung. Besucher der Krankenstube sind Obdachlose, Flüchtlinge und Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen keine Krankenversicherung haben.

Die angehenden Mediziner kommen vom Asklepios Campus Hamburg, einer Niederlassung der Medizinischen Fakultät der Universität Budapest. Sie arbeiten ehrenamtlich unter ärztlicher Betreuung. Jeden Freitag werden drei Studierenden für mehrere Stunden vor Ort sein, um die Patienten zu untersuchen und nach ärztlicher Kontrolle auch zu behandeln. Mobiliar, medizinisches Gerät und Medikamente spenden die Asklepios Kliniken. Vorbild ist das StuPoli-Projekt der Goethe-Universität Frankfurt, das im Juni 2014 eröffnet wurde. Mit dem Engagement der Studierenden werde das Hilfesystem für wohnungs- und obdachlose Menschen sinnvoll ergänzt, sagte Sozialsenatorin Leonhard. Sie würden mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit früh Verantwortung übernehmen, Patientenkontakte pflegen und ihre Ausbildung ergänzen, betonte Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School.

epd

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