Die Polizei wurde per Notruf alarmiert – und zunächst schien es tatsächlich um Leben und Tod zu gehen: „Ich habe hier auf dem Radweg einen sterbenden Waschbären gefunden“, so informierte ein Passant die Polizei im unterfränkischen Garstadt im Landkreis Schweinfurt.
Eine Polizeistreife fuhr zu dem Radweg und fand: den Waschbären. Doch das Tier lag nicht im Sterben. Es ging ihm gut. Eigentlich. Äußerlich unverletzt sei der Waschbär in Schlangenlinien und orientierungslos über den Fahrradweg getapst, berichtete die Polizei über diesen „tierischen Einsatz“ in einem Facebook-Post.
Ganz in der Nähe des Radwegs gibt es Weinberge. Für die Polizisten das entscheidende Indiz für diesen Verdacht: Der Waschbär habe sich vermutlich „an vergorenen Trauben einen Rausch angefressen“, schlussfolgerten die Ermittler.
Mit Betrunkenen haben Polizisten ja ihre Erfahrung, und so fanden sie auch für diesen speziellen Klienten eine passende Ausnüchterungszelle: Sie trieben das Tier weg von der viel befahrenen Straße, hin zu einem Feld. Dort sollte der Waschbär seinen Rausch ausschlafen.
Der Plan ging offensichtlich auf: Als die Polizisten einige Stunden später nachschauten, war das Tier verschwunden. Nicht mehr ermitteln ließ sich, ob der Waschbär einen Kater hatte.