WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Panorama
  3. Risiko-Statistiken: Wer Gefahr sucht, geht in die Küche und zur Arbeit

Panorama Risiko-Statistiken

Wer Gefahr sucht, geht in die Küche und zur Arbeit

Todesfälle, Unfälle, Zwischenfälle – zwei Autoren haben Daten über Gefahren des Alltags gesammelt. Es zeigt: Die Menschen fürchten sich vor dem Falschen. Vorsicht vor Hunden in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Leben steckt voller Gefahren. Überfälle, Unfälle, Unglücke. Unwetter, Krankheiten, Einbrüche. Nicht nur die Nachrichten erzählen jeden Tag davon, was im Leben schief laufen kann, sondern auch Statistiken. Krankenkassen, Versicherungen oder der Staat erheben und sammeln Informationen darüber, wer sich wann, wo und wie verletzt hat, bei wem eingebrochen wurde oder woran die Menschen sterben.

So bereitet das Statistische Bundesamt die Daten aller Sterbefälle in Deutschland auf, um beispielsweise die Top 10 der Todesursachen auflisten zu können. Aber auch die häufigsten Unfallursachen, die gefährlichsten Airlines und die kriminellsten Städte werden Jahr für Jahr neu errechnet.

Zwei Autoren haben nun aus dem Gruselkabinett der Statistiken ein Buch gemacht: „Warum Kugelschreiber tödlicher sind als Blitze“. Denn die menschlichen Ängste bewegten sich fernab der statistischen Wahrscheinlichkeit, so Cord Balthasar und Thorsten Wiene.

Wo die gefährlichsten Hunde lauern

Die These wollen sie mit Beispielen wie diesem belegen: 100 bis 300 Menschen ersticken Schätzungen zufolge jährlich allein in Deutschland an Teilen von Kugelschreibern. Durch Blitze würden im Schnitt deutschlandweit vier Menschen pro Jahr sterben, durch Angriffe von Haien zwölf Menschen weltweit. Dennoch sei die Angst vor Blitzen oder Haien deutlich weiter verbreitet als die Angst vor Kugelschreibern.

„Statistisch gesehen, sind Sie tot oder haben es gar nicht erst zu einer menschlichen Existenz gebracht“, schreiben die Autoren. Und diese Behauptung illustrieren sie mit einer ganzen Reihe von Tabellen, Listen und Infografiken.

Sie zeigen, dass die meisten Unfälle von Kleinkindern zu Hause passieren, dass das Schiffsunglück mit den meisten Todesfällen seit dem Jahr 2000 der Untergang der senegalesischen Fähre „Le Joola“ war und dass es in Mecklenburg-Vorpommern mit Abstand die meisten tödlichen Hundebisse gibt. Wahre Gefahrensucher verbringen viel Zeit in der Küche und genießen den Montag, den schwierigsten Tag der Woche.

Eine Auswahl der besten Grafiken aus dem Buch findet sich in unserer Bildergalerie.

gux

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema