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Sport NBA-Legende

Kobe Bryant stirbt bei Hubschrauberabsturz

„Der Helikopter flog sehr tief. Ich merkte, da stimmt etwas nicht“

Kobe Bryant kommt beim Absturz seines Hubschraubers bei Los Angeles ums Leben. Der 41-jährige Basketballstar hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder. Eine seiner Töchter war mit an Bord und gehört zu den Opfern.

Quelle: WELT

Autoplay
Kobe Bryant ist beim Absturz seines Hubschraubers bei Los Angeles ums Leben gekommen. Der 41-jährige Basketballstar hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder – denn eine seiner Töchter war mit ihm an Bord und gehört zu den Opfern.

Kobe Bryant war seit vielen Jahren dafür bekannt, Reisen mit seinem Helikopter zurückzulegen. Noch als Spieler für die Los Angeles Lakers flog er häufig mit seinem Sikorsky S-76 von Newport Beach zu Spielen, Training und Terminen in die Metropole. Nun ist er bei einem Hubschrauberabsturz auf einem abgelegenen Feld im kalifornischen Calabasas, einem Vorort westlich von Los Angeles, ums Leben gekommen.

Der Basketballstar, der mit fünf Meistertiteln zu einem der erfolgreichsten Spieler in der NBA-Geschichte wurde, sei am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr Ortszeit verunglückt, berichten das amerikanische Portal TMZ und andere Medien, darunter das Sportportal ESPN. Später bestätigte die Stadt Calabasas via Twitter seinen Tod.

Kobe Bryant Reportedly Killed In Helicopter Crash In Calabasas Hills
Die Absturzstelle des Hubschraubers in Calabasas, Kalifornien
Quelle: AFP/DAVID MCNEW


Die örtliche Polizei sagte am Sonntag (Ortszeit) im US-Bundesstaat Kalifornien, neun Menschen seien an Bord gewesen – der Pilot sowie acht Passagiere. Alle seien durch den Absturz ums Leben gekommen. Die Polizei nannte keinerlei Namen der Betroffenen und verwies darauf, dass zunächst die Angehörigen informiert werden müssten. Alles andere wäre „vollkommen unangemessen“, betonte die Polizei. Auch zur Unglücksursache machten die Behörden keine Angaben. Die Untersuchungen liefen, hieß es.

Der Hubschrauber stürzte bei Calabasas, einem Vorort von Los Angeles, ab
Der Hubschrauber stürzte bei Calabasas, einem Vorort von Los Angeles, ab
Quelle: Infografik WELT/Claudia Weidner

Bryants Frau Vanessa sei nicht an Bord gewesen, jedoch die zweitälteste der vier Töchter des Paares, Gianna, 13. Dies bestätigte der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti. Bryant soll mit ihr und den anderen Passagieren auf dem Weg zu einem Basketball-Turnier in Calabasas gewesen sein.

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Als mögliche Ursache wurde das neblige Wetter in den Bergen genannt. Der Helikopter sei unmittelbar nach dem Aufprall in Flammen aufgegangen und habe ein Buschfeuer ausgelöst, was die Arbeit der Rettungskräfte erschwerte. Am Boden gab es offiziellen Angaben zufolge keine Verletzten. Ein Augenzeuge berichtete laut „Los Angeles Times“, der Hubschrauber sei ungewöhnlich tief geflogen und im Nebel verschwunden, danach habe es einen großen Feuerball gegeben.

Die US-Luftfahrtbehörde kündigte eine Untersuchung zum Unfallhergang an. Der Sikorsky-Mehrzweck-Hubschrauber vom Typ S76B wurde nach Angaben des Fachdienstes Aviation Safety Network 1991 ausgeliefert, ist also knapp 30 Jahre alt.

„Das kann nicht wahr sein!“

Die Nachricht sorgte weltweit für große Bestürzung. „Das sind schreckliche Nachrichten“, twitterte US-Präsident Donald Trump. Die Anteilnahme in der Sportwelt ist riesig: „Verdammt. RIP Mamba. Wir dürfen niemals vergessen, wie wertvoll das Leben ist. Genauso wie diejenigen, die einem wertvoll sind. Lasst sie niemals vergessen, wie sehr ihr sie liebt“, schrieb Mark Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks auf Twitter.

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Der fünfmalige NBA-Champion Dennis Rodman war „am Boden zerstört von der Nachricht, dass mein Freund Kobe Bryant gestorben ist“. Mavericks-Profi Luka Doncic schrieb: „Das kann nicht wahr sein!“ Beim Spiel der Denver Nuggets gegen die Houston Rockets gab es am Sonntag vor dem Spielbeginn eine Schweigeminute.

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Von seinen Anfängen in der Liga 1996 bis zu seinem Karriereende 2016 spielte die „Black Mamba“ ausschließlich für die Los Angeles Lakers, wurde fünfmal NBA-Champion (2000 bis 2002 sowie 2009 und 2010) und so zur Klub- und Liga-Legende. Seine Rückennummern 8 und 24 werden nicht mehr vergeben.

Bryant gilt als einer der besten Spieler der NBA-Geschichte, mit 33.643 Punkten ist er viertbester Werfer der nordamerikanischen Profiliga. Am Vorabend seines Todes wurde er von LeBron James (jetzt 33.655 Punkte) vom dritten Platz verdrängt. Bryant gratulierte James daraufhin: „Großer Respekt, mein Bruder“, schrieb er in seinem letzten Tweet. Der 18-malige Allstar wurde 2008 als wertvollster Spieler der Liga (MVP) ausgezeichnet. Mit dem US-Team gewann er zwei olympische Goldmedaillen (2008 und 2012).

2018 gewann Bryant den Oscar

„Wie viele Kinder können sagen, dass sie für ihr Lieblingsteam spielen und ihre ganze Karriere dort verbringen durften. Schon als Kind war ich ein Hardcore-Fan der Lakers. Dass ich dieses Trikot so lange tragen durfte – besser hätte man ein Drehbuch meiner Karriere nicht schreiben können“, sagte er nach seinem insgesamt 1556. und letzten Spiel im April 2016.

Kobe Bryant am 15. Januar beim Besuch des MLS-Stadions in Los Angeles
Kobe Bryant am 15. Januar beim Besuch des MLS-Stadions in Los Angeles
Quelle: REUTERS

Im Jahr 2018 gewann er den Oscar in der Kategorie „Bester Animationskurzfilm“ für sein Werk „Dear Basketball“, in dem Bryant seine Liebe zu seinem Sport zum Ausdruck brachte.

Bryant wurde nur 41 Jahre alt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau hatte er vier Töchter. Die jüngste ist erst sieben Monate alt.

Kobe Bryant und seine Frau Vanessa im Februar 2019
Kobe Bryant und seine Frau Vanessa im Februar 2019
Quelle: pa/empics/Ian West


„Kobe Bryant war mehr als eine Ikone der Sportwelt“

Nicht nur die Sportwelt Amerikas trauert um NBA-Star Kobe Bryant. US-Präsident Donald Trump zeigt sich schockiert. Barack und Michelle Obama gaben ein Statement ab. WELT-Korrespondent Steffen Schwarzkopf berichtet aus Washington.

Quelle: WELT

lwö/jr/mre

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