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Fußball Veh-Entlassung

An der Stuttgarter Krise hat auch Heldt Schuld

Verantwortlich für die Stuttgarter Personalpolitik: Horst Heldt Verantwortlich für die Stuttgarter Personalpolitik: Horst Heldt
Verantwortlich für die Stuttgarter Personalpolitik: Horst Heldt
Quelle: picture-alliance / Sven Simon/Frank Hoermann/SVEN SIMON
Dass der VfB Stuttgart, anderthalb Jahre nach dem Gewinn der Meisterschaft, nur noch graues Mittelmaß ist, liegt auch an seinem miserablen Management. Der Verantwortliche dafür heißt Horst Heldt. Ihm droht das gleiche Schicksal wie Trainer Armin Veh, der nach dem 1:4 in Wolfsburg entlassen wurde.

Vor zwei Tagen hatte Armin Veh öffentlich die falsche Transferpolitik des VfB Stuttgart zugegeben; nun ist er arbeitslos. Kein Wunder, vielmehr logische Konsequenz. Trotzdem gibt es jetzt keinen Grund, den ehemaligen Trainer des früheren Meisters zum Märtyrer zu verklären, der Opfer seiner branchenunüblichen Ehrlichkeit wurde.

Veh hatte im Vorfeld hohe Erwartungen geweckt und am Ende die nicht vorgesehenen Enttäuschungen zu verantworten. Unter ihm rutschte der Kader immer tiefer in die Mittelmäßigkeit. Statt aufzurütteln, verschränkte er die Arme. Statt zu motivieren, beschränkte er sich zuletzt nur noch aufs Lamentieren. Wer so wenig Begeisterung und Optimismus ausstrahlt, schafft die Trendwende nicht.

Trotzdem ist es falsch, jetzt mit dem Finger nur auf Veh zu zeigen. Wie so oft im Fußball wurden die Fehler nicht allein auf dem Trainingsplatz, sondern auch in der Geschäftsstelle gemacht. Dass der VfB im Moment nur noch ein bedauernswerter Tabellenelfter ist, liegt auch an seinem miserablen Management. Und der Verantwortliche dafür heißt Horst Heldt.

Der ehemalige Spieler wurde nach der Meisterschaft 2007 bereits als eine der vielversprechendsten Führungskräfte im deutschen Fußball gefeiert. Seither hat er allerdings wenig Weitsicht bewiesen. Der vereinseigene Nachwuchs, der die Basis für den Aufstieg des Klubs und seines Jungmanagers bildete, wurde entweder übersehen oder ignoriert. Während Hoffenheim in der Nachbarschaft aus den schwäbischen Talenten Stars entwickelte, kaufte Heldt in Absprache mit Veh lieber in der großen weiten Welt ein. Namen waren dabei offenbar wichtiger als Perspektive oder Leumund.

Es wird nicht reichen, dass sich Heldt jetzt als Krisenmanager inszeniert. Er braucht Ergebnisse. Und wenn die nicht stimmen, müssen für ihn dieselben Kündigungsfristen wie für den erfolglosen Trainer gelten.

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