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Panorama Deutscher Wetterdienst

Deutschland erlebt den kältesten April seit 40 Jahren

Bremen: Der Marktplatz spiegelt sich in einer Regenpfütze Bremen: Der Marktplatz spiegelt sich in einer Regenpfütze
Bremen: Der Marktplatz spiegelt sich in einer Regenpfütze
Quelle: dpa/Sina Schuldt
Nach Jahren sehr warmer Aprilmonate war der diesjährige Ostermonat der kühlste seit 1980. Zudem gab es ungewöhnlich oft Frost – einen Mangel an Sonne bedeuteten die kühlen Tage jedoch nicht.

So kalt wie in diesem Jahr war der April schon seit 40 Jahren nicht mehr. Nach der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) betrug der Temperaturdurchschnitt des als launenhaft geltenden Monats in diesem Jahr 6,1 Grad und lag damit um 1,3 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 lag die Abweichung sogar bei minus 2,9 Grad.

Dabei hatte der Monat vor allem im Südwesten Deutschlands geradezu frühsommerlich begonnen. In Müllheim, südlich von Freiburg, gab es mit 25,9 Grad den Monatshöchstwert. Doch schnell übernahmen kühle Nordwinde die Vorherrschaft und drückten das Temperaturniveau deutlich herab. Nach Jahren sehr warmer Aprilmonate war der diesjährige Ostermonat am Ende der kühlste seit 1980.

Zudem gab es ungewöhnlich oft Frost, sagte ein DWD-Sprecher. Mit knapp 13 Frosttagen im Mittel aller DWD-Stationen war 2021 nach 1929 hierzulande der zweitfrostreichste April. Am eisigsten wurde es am 6. mit minus 13,6 Grad auf der Schwäbischen Alb in Meßstetten.

Seit 2009 jeder April in Deutschland zu trocken

Beim Thema Niederschlag ähnelte der April 2021 hingegen seinen Vorgängern der vergangenen Jahre und war deutlich zu trocken. Mit durchschnittlich rund 35 Litern pro Quadratmeter fielen knapp 40 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 mit 58 Litern pro Quadratmeter. Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Minus bei fast 25 Prozent. Damit war seit 2009 jeder April in Deutschland zu trocken, hieß es.

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Die kühlen Temperaturen in diesem April bedeuteten allerdings keinen Mangel an Sonne: Mit 185 Stunden lag die Sonnenscheindauer im April um rund 20 Prozent über ihrem Sollwert von 154 Stunden. Dabei ließ sich die Sonne an den Küsten und im Südwesten mehr als 200 Stunden blicken. In den östlichen Regionen zeigte sie sich dagegen teilweise nur halb so lang.

Eher verhalten startet auch der Mai – nur im Südosten Deutschlands könnten die Temperaturen am Samstag knapp 20 Grad erreichen. Sonst aber dürften die Höchstwerte zwischen zwölf und 16 Grad liegen. Mit starker Bewölkung und Regen vor allem im Süden und in Sachsen wird der Wonnemonat zu Beginn seinem Namen nicht wirklich gerecht.

dpa/wolf

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