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  5. Abi-Klausuren „zu schwer“: Lehrerverband versteht Kritik der Schüler nicht

Bildung Abi-Klausuren „zu schwer“

Lehrerverband versteht Kritik der Schüler nicht

Schüler in Bayern und Hamburg wehren sich gegen Mathe-Abi

Schüler in Bayern, Niedersachsen und weiteren Bundesländern fordern das Kultusministerium auf, den Notenschlüssel des Mathe-Abiturs zu senken. Begründet wird dies mit Aufgabenstellungen, die zu lange Zeit in Anspruch genommen hätten.

Quelle: WELT / Michael Wüllenweber

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Abiturienten mehrerer Bundesländer haben sich über zu schwere Abschlussprüfungen in Mathe beschwert. Der Präsident des Lehrerverbands verteidigt die Klausuren: Die Noten bewegten sich im durchschnittlichen Bereich.

Trotz der Schülerproteste gegen die Abiturprüfung in Mathematik sieht der Präsident des Deutschen Lehrerverbands bisher keine Anzeichen dafür, dass die Aufgaben zu schwierig waren. „Im Internet lässt sich Erregung sehr schnell mobilisieren. Deshalb sollten wir abwarten“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der „Rhein-Neckar-Zeitung“.

In mehreren Bundesländern haben sich Schüler über den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben beschwert und mit Onlinepetitionen an ihre Kultusministerien gewandt, so in Bayern, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und dem Saarland, in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Bis zum Sonntagnachmittag wurden diese von mehr als 60.000 Mitstreitern unterstützt. In Bayern und Niedersachsen kündigten die Kultusministerien an, die Prüfung zu überprüfen.

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Meidinger leitet ein Gymnasium im bayerischen Deggendorf und sagte: „Ohne dem endgültigen Bewertungsergebnis vorwegzugreifen: Die Tendenz zeigt für Bayern, die Notenresultate bewegen sich im durchschnittlichen Bereich der Abi-Prüfungen in Mathematik.“ Wenn es Anzeichen für eine erschwerte Prüfung gebe, müsse man über eine Neubewertung nachdenken. „Aber derzeit gibt es dafür keine Anzeichen.“

Auch Lehrervertreter in Sachsen-Anhalt stufen die Matheprüfungen als nicht zu schwer ein. Die Aufgaben seien anspruchsvoll, entsprächen aber dem Lehrplan, sagte der Landeschef des Philologenverbands, Thomas Gaube, dem Radiosender MDR Aktuell.

Mit den Schülern selbst hätten die Lehrkräfte über das Wochenende noch kein Gespräche führen können, sagte Mathelehrer Gaube dem MDR weiter. Von den Fachkollegen habe es jedoch, anders als im vorigen Jahr, keinen Aufschrei gegeben. Im Frühjahr 2018 hatten mehrere Lehrer in Sachsen-Anhalt moniert, manche Aufgaben auf Leistungskursniveau seien nicht lösbar gewesen. Das Bildungsministerium wies die Vorwürfe nach einer Überprüfung als unbegründet zurück.

Laut Thomas Gaube gab es in diesem Jahr wieder Aufgaben in der Wahrscheinlichkeitsrechnung nach ähnlichem Muster. „Insofern waren unsere Schüler und auch die Kollegen ganz sicher nicht überrascht.“ Es könne jedoch immer wieder vorkommen, dass ein Kollege die Schüler nicht so optimal auf einzelne Aufgabenformate vorbereite.

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dpa/kbl

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