H&M-Lieferanten bekommen laut Studie Armutslöhne

Mittwoch, 26.09.2018 19:00 von

Vor fünf Jahren setzte sich Modekonzern H&M eine Frist: Bis Ende 2018 sollten alle Arbeiter der Produktionskette einen gerechten Lohn erhalten. Doch eine Untersuchung kommt zum Schluss: Davon sind sie weit entfernt.

Abha Devis Arbeitstag beginnt um 4.30 Uhr. Sie steht auf, putzt das Haus, hängt die Wäsche auf und bereitet das Essen für ihre vier Kinder vor. Viel Zeit hat sie nicht: um 7.30 Uhr beginnt ihre Arbeit in einer Textilfabrik. Kommt sie auch nur eine Minute zu spät, wird ihr der Lohn für die gesamte Stunde gestrichen, erzählt sie. Um pünktlich zu sein, frühstückt sie selten. In der Fabrik ist es schwül, die Luftfeuchtigkeit lässt sie kaum richtig atmen, der Lärm der Maschinen drückt auf den Ohren. Zweimal ist Devi, die eigentlich anders heißt, bei der Arbeit ohnmächtig geworden. Beim zweiten Mal stieß sie sich an einer Maschine und erlitt innere Blutungen.

Sie ist die einzige, die in ihrer Familie Geld verdient. Mit umgerechnet 85 Euro im Monat muss sie sich und ihre Kinder durchbringen. Wenn Devi sich einen Tag frei nehmen möchte oder zu langsam ist, wird ihr der Lohn gekürzt. Um die Bildung ihrer Kinder zu sichern, näht sie jeden Tag elf Stunden lang T-Shirts und andere Kleidungsstücke. „Ich arbeite so hart, damit sie eine bessere Zukunft haben als ich und nicht in einer Bekleidungsfabrik arbeiten müssen“, sagt sie. Häufig mache sie Überstunden, bezahlt würden die nur selten, sagt sie.

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