Maden unter der Haut, Spinnen im Ohr, Fische im Penis: Raus mit euch!

Lesen Sie mal, was so alles in unserem Körper krabbelt

Von: Von SEVERIN SCHOBER

Ist es eine Legende? Oder stimmt es tatsächlich? Nicht nur im Internet kursiert schon seit langem die angebliche Studie, nach der ein Mensch in seinem Leben durchschnittlich acht Spinnen im Schlaf verschluckt. Eine eklige Vorstellung – oder?

Doch tatsächlich ist unser Körper ist ein hervorragender Lebensraum für diverse Tiere!

Die jüngst veröffentlichten Bilder eines chinesischen Mannes, dessen Körper nach dem Verzehr von verseuchtem Sushi mit Bandwürmern befallen war, werfen Fragen auf: Was könnte sich noch so in meinen Körper einnisten? Und warum überhaupt?

BILD erklärt, welche Tierchen sich auch ganz wohl bei uns fühlen – wie Sie die ekligen Mitbewohner vermeiden!

Fisch im Penis

Nur 5 bis 10 Zentimeter groß, Widerhaken am Kopf und angelockt von Urin: Der Candirú-Fisch wurde bereits vielen „Freipinklern“ im Amazonas zum schmerzvollen Verhängnis. Der kleine Wels ist extrem wendig und kaum zu sehen.

Seine Beute sind normalerweise andere Fische: Er sucht sich einen Weg in deren Kiemen, hakt sich dort fest und ernährt sich dann von dem Blut seines Wirts.

Es sind Fälle bekannt, bei denen der parasitäre Wels (Vandellia cirrhosa) auch Menschen befiel: beim Urinieren in Amazonasgewässern! Angelockt durch die Harnstoffe, schleichen sich die flinken Welse in den Penis, krallen sich dort fest. Eine extrem schmerzhafte Angelegenheit.

Entfernt werden kann der „Penisfisch“ häufig nur durch einen Urologen. In den meisten Fällen tragen die Opfer aber keine bleibenden Schäden davon.

Unser Tipp: Benutzen Sie bei Ihrem nächsten Urlaub im Amazonas lieber die nächste Toilette – der Amazonas könnte Sie mit seinen eigenen Waffen bestrafen!

Spinne im Ohr

Es begann mit einem leichten Kribbeln im Ohr, entwickelte sich zu einem immer schlimmer schmerzenden Kratzen. Irgendwann hielt es die chinesische Frau nicht mehr aua. Nach fünf Tagen suchte sie ein Krankenhaus auf.

Die Ärzte trauten ihren Augen nicht, als sie bei der Untersuchung plötzlich von einer vieräugigen Spinne angestarrt wurden. Das Tier verkroch sich aus Angst weiter ins Ohr.

Nachdem dem gescheiterten Versuch, das Tier mit einer winzigen Pinzette heraus zu ziehen, spülten die Ärzte die Spinne mit einer Kochsalzlösung heraus. Die Spinne – eine Springspinne – war der Frau vermutlich im Schlaf ins Ohr gekrabbelt.

Unser Tipp: Benutzen Sie im Ohrstöpsel oder Kopfhörer – aber keine Panik: Dass Ihnen eine Spinne ins Ohr krabbelt, ist extrem selten!

Fliegenmaden unter der Haut

Verschiedene Fliegen, verschiedene Larvenwirte: Diverse Fliegen legen ihre Larven in fremden Lebewesen ab. Durchaus auch beim Menschen.

Die Oestrus-Fliege beispielsweise schleudert ihre Eier im Flug in die Augen ihres Wunsch-Brüters. Dort nisten sich die winzigen Larven ein und können hervorragend heranwachsen. Landen die Larven im menschlichen Auge, sterben diese jedoch bald ab.

Trotzdem kann es zu gefährlichen Entzündungen kommen. Die Larven sollten vom Arzt entfernt werden, sonst droht Erblindung!

Ganz anders macht es die Tumbu Fliege. Sie legt ihre Larven in offene Fleischwunden, diverse Körperöffnungen und sogar auf die blanke Haut. Von dort fressen sich die Larven dann ins Körperinnere. Auch hier sollte man schleunigst einen Arzt aufsuchen, denn die tierische Brut verursacht Entzündungen.

Im schlimmsten Fall dringen die Larven in lebensnotwendige Organe vor – Lebensgefahr!

Unser Tipp: Wenn Sie Ausbeulungen unter der Haut verspüren und davor zufällig im tropischen Afrika waren, lassen Sie sich lieber vom Arzt durchchecken!

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