Er drohte abzurutschen, dann griffen drei Helden ein: Streuner-Hund klettert auf Atom-Ruine in Tschernobyl

Quelle: Clean Futures

War es die Strahlen-Power?

Ein streunender Hund hat es geschafft, auf die Schutzhülle der berühmtesten Reaktorruine der Welt in Tschernobyl (Ukraine) zu klettern.

In über 100 Metern Höhe krallte er sich im Schnee fest, drohte seitlich abzurutschen oder elendig zu erfrieren. Zum Glück waren viele Arbeiter vor Ort – sie kümmern sich aktuell um den Bau des schützendes Sarkophags, der für die nächsten 100 Jahre Sicherheit vor der austretenden Strahlung gewähren soll.

Drei Arbeiter fackelten nicht lange – schnappten sich ihre Kletterausrüstung und wagten sich trotz eisiger Temperaturen und hohen Strahlenwerten zu dem im Schnee liegenden Streuner vor.

Mit Hilfe einer Schlinge zogen sie den Hund von der gefährlichen Wölbung des Sarkophags weg und kämpften sich mit vorsichtigen Schritten zur rettenden Plattform vor. Einer der Männer packte das verängstigte Tier in einen vorne offenen Leinensack, klemmte es unter den Arm und brachte es sicher wieder nach unten.

Das Video der Rettungsaktion wurde bereits im Februar 2018 vom Clean Futures Fund, einer gemeinnützigen Organisation, erstellt.

Sie kümmert sich u.a. darum, auf die Folgen industrieller Katastrophen aufmerksam zu machen, sammelt u.a. auch Spenden für die „Dogs of Chernobyl“ – immerhin leben rund 1000 Streuner aktuell im Sperrgebiet, wandern umher, suchen Futter und lassen sich von den ca. 3000 Arbeitern vor Ort auch streicheln.

Die Rettungsaktion zeigt: Die Arbeiter haben die Tiere ins Herz geschlossen, riskieren sogar ihr eigenes Leben für sie. Wahrhaft heldenhaft!

Übrigens: Es war keineswegs die Strahlen-Power, die den Streuner aufs Dach finden ließ. Einige Tage nach der Rettungsaktion zeigte sich: Der Hund war ganz lässig über eine Sicherheitstreppe für Wartungsarbeiten nach oben gelangt.

Wie die Arbeiter das herausfanden? Durch puren Zufall: Sie erwischten gerade einen anderen Streuner beim Erklimmen der Treppen – er wollte wohl auch mal so ein Abenteuer erleben...

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