Politbarometer: FDP schmiert Richtung Fünf-Prozent-Hürde ab

Gabriel hält sich eisern in Top-Ten-Liste der beliebtesten Politiker

Fünf Monate nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen leidet die FDP immer noch unter den Spätfolgen:

In der Wählergunst schmieren die Liberalen immer weiter ab – Richtung Fünf-Prozent-Hürde. Im neuen ZDF-Politbarometer liegt die FDP in der Sonntagsfrage aktuell nur noch bei sieben Prozent (minus einen Prozentpunkt).

Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, könnte die Union auf 34 Prozent (plus einen Punkt) zulegen und die SPD auf 20 Prozent (plus einen Punkt).

Die AfD bliebe unverändert bei 13 Prozent, die Linke könnte sich verbessern auf zehn Prozent (plus einen Punkt), und die Grünen müssten einen Punkt auf 13 Prozent abgeben.

Die anderen Parteien liegen zusammen bei drei Prozent (minus einen Punkt).

Wie bisher hätte damit neben einer Großen Koalition nur ein Jamaika-Bündnis aus CDU/CSU, FDP und Grünen eine parlamentarische Mehrheit.

Ein mögliches Jamaika-Bündnis hatte FDP-Chef Christian Lindner platzen lassen: „Es ist besser, nicht zu regieren als schlecht zu regieren“ – mit diesen Worten hatte Lindner das Jamaika-Aus damals begründet.

Offenbar nehmen ihm das viele Wähler immer noch übel.

Gabriel weiter in den Top Ten

Auf der Politbaromter-Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker erhält erneut Wolfgang Schäuble die beste Bewertung.

Danach kommen Sigmar Gabriel, Angela Merkel, Olaf Scholz und Heiko Maas.

Mit deutlichem Abstand folgen in der unteren Hälfte der Liste, bei jeweils recht ähnlichen Einstufungen, Andrea Nahles, Ursula von der Leyen, Sahra Wagenknecht und Christian Lindner.

Horst Seehofer ist erneut Schlusslicht.

Umfrageklatsche für Nahles

Am vergangenen Wochenende wurde Andrea Nahles zur neuen SPD-Parteivorsitzenden gewählt. 39 Prozent aller Befragten und 52 Prozent der SPD-Anhänger glauben, dass sie die Richtige für dieses Amt ist.

Insgesamt 40 und 33 Prozent in den eigenen Reihen sind gegenteiliger Meinung.

Gut ein Drittel (34 Prozent) der Befragten erwartet, dass die neue Vorsitzende die Partei erfolgreich in die Zukunft führen wird, 52 Prozent trauen ihr das nicht zu.

Die SPD-Anhänger sehen das tendenziell anders: Für 49 Prozent wird Nahles die Partei auf Erfolgskurs bringen, 37 Prozent bezweifeln das.

Ähnlich unterschiedlich fallen die Einschätzungen hinsichtlich einer Erneuerung der Partei aus:

Während fast zwei Drittel (64 Prozent) aller Befragten davon ausgehen, dass es der SPD nicht gelingen wird, sich als Partei in der Großen Koalition zu erneuern (gelingt: 31 Prozent), sind 55 Prozent der SPD-Anhänger der Meinung, die Partei werde das schaffen, 41 Prozent sind skeptisch.

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