4500 Teilnehmer: Klima-Aktivisten legen Stadt lahm

Laut Fridays for Future waren Mitglieder aus bundesweit mehr als 70 Ortsgruppen nach Frankfurt gekommen. Aber auch Gruppen wie Greenpeace, Seebrücke, sowie die verdi.jugend unterstützten die Proteste

Laut Fridays for Future waren Mitglieder aus bundesweit mehr als 70 Ortsgruppen nach Frankfurt gekommen. Aber auch Gruppen wie Greenpeace, Seebrücke, sowie die verdi.jugend unterstützten die Proteste

Foto: Bernd Kammerer
Von: CLAUDIA DETSCH

Frankfurt – Sie zogen mit Trillerpfeifen, bunten Transparenten und DJs durch die Straßen, machten sich Luft. Zahlreiche Aktivisten kamen gestern zu einem zentralen Klima-Streik der Bewegung Fridays für Future in die Banken-Metropole. Die Polizei sprach von 4500 Teilnehmern. Die Autofahrer im Stau-Modus.

Im Fokus: der Finanzsektor, der Investitionen und Kredite für fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas bereitstelle und laut Aktivisten damit die Klimakrise befeuere.

Im Regen hocken die Protestler zum Teil auf Sofas in Bankenviertel

Ein nachgemachtes Logo der Deutschen Bank steht in Flammen

Foto: Michael Probst/AP

Der Protesttag begann mit einer Fahrraddemo um 12 Uhr von Offenbach zur Europäischen Zentralbank (EZB). Mehrere Aufzüge starteten ab 14 Uhr an verschiedenen Orten im Stadtgebiet und führten als Sternmarsch zum Opernplatz – zur Auftakt-Kundgebung.

Dort gedachten die vorwiegend jungen Klimaschützer den Opfern der Klimakatastrophe. Klima-Aktivistin Luisa Neubauer: „Die Stimmung hier ist eine deutliche Antwort auf die Klima-Ignoranz von Finanzwelt und Politik.“

Klima-Aktivistin Luisa Neubauer auf der Demo in Frankfurt

Klima-Aktivistin Luisa Neubauer auf der Demo in Frankfurt

Foto: Bernd Kammerer

Annika Rittmann von Fridays for Future: „Der Finanzsektor in Frankfurt finanziert aktiv die Klimakrise und verkauft unsere Zukunft.“

Wenige hundert Meter weiter fackelten Demonstranten vor der Deutschen Bank Zentrale ein nachgemachtes Bank-Logo ab.

Dann zogen die Aktivisten im großen Bogen ins Bankenviertel. Dort kippte die friedliche Klima-Party. „EndeGeländeFFM“ skandierte: „Wir enteignen Euch alle“ und „Brecht die Macht der Banken und Konzerne“.

Gegen 18 Uhr blockierten ca. 400 Protestler, teilweise schwarz vermummt, mit alten Sofas den Abschnitt Junghof-/Mainzer Straße bis zur Große Gallusstrasse. Die Polizei forderte sie auf, die Straße zu räumen. Langsam löste sich die Blockade auf.

Im Regen hocken die Protestler zum Teil auf Sofas in Bankenviertel

Im Regen hocken die Protestler zum Teil auf Sofas im Bankenviertel

Foto: Bernd Kammerer

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Quelle: Reuters/G. Moutafis
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