Erster Blick auf die gruseligen Relikte des Göhrde-Mörders: Was geschah der Frau mit den roten Stiefeln?
Lüneburg – Damenschuhe, -bekleidung und-Handtaschen. Messer, Beile, Fahrzeugteile, Schmuck: Das Grundstück des Serienmörders Kurt-Werner Wichmann († 54) war eine Fundgrube für die Polizei! Insgesamt sind es 423 Gegenstände, die die Polizei im April vergangenen Jahres am Streitmoor in Lüneburg ausgegraben hat. 217 von ihnen wurden an das LKA Niedersachsen in Hannover geschickt.
BILD im Keller der Beweise.
Warum verbuddelt jemand derart viele Gegenstände auf seinem Grundstück? Jürgen Schubbert, Leiter der Ermittlungsgruppe (EG) Göhrde: „Der Mann hatte eine Affinität zum Graben.“ Bisher ist bei den Untersuchungen noch kein entscheidender Hinweis herausgesprungen. Sicher ist: Wichmann hatte 1989 zwei Paare in der Göhrde und Birgit Meier, die Schwester des früheren Hamburger LKA-Chefs Wolfgang Sielaff, ermordet. Die Taten wurden erst im Herbst 2017 aufgeklärt.
Doch der Friedhofsgärtner wird verdächtigt, weit mehr Menschen auf dem Gewissen zu haben. Bei der Kontaktstelle der Lüneburger Polizei haben sich mittlerweile Kollegen aus ganz Deutschland gemeldet.
Ergebnis: In 236 Fällen könnte es Zusammenhänge zwischen den fünf Morden und anderen ungeklärten Gewaltverbrechen bzw. Vermisstenfällen geben! Wichmann hatte sich 1993 in der U-Haft das Leben genommen.
Die Polizei hat Dienstag weitere Fotos auf www.pd-lg.polizei-nds.de veröffentlicht. Wer Hinweise auf die Gegenstände geben kann, wird gebeten, sich unter 04131/8306-1171 oder -1172 zu melden.