Deutsche töten Flüchtling: Geständnis nach Dünen-Mord auf Amrum

Angeklagter schildert vor Gericht, wie er und ein Kumpel einen Flüchtling auf Amrum erstachen

Quelle: BILD
Von: Von JAN-HENRIK DOBERS

Amrum – Todesdrama auf der beschaulichen Nordsee-Insel Amrum: Zwei Einheimische (20, 26) erstachen laut Anklage einen Flüchtling (27) aus dem Irak. Seine Leiche vergruben sie in den Dünen. Zum Verhängnis wurde ihm die Beziehung zu einer Frau!

Am Dienstag wurde der blutige Insel-Krimi vor dem Landgericht Flensburg verhandelt. Angeklagt sind Marvin H. (20) und Maxim A. (26). H. legte gleich ein Geständnis ab.

Es war am 27. April 2017, als eine Nachricht auf seinem Handy einging. Marvin H.: „Maxim schrieb mir nachmittags, ob ich ihm helfen könne.“ Die beiden verabredeten sich an einem Dünenweg: „Da erzählte Maxim mir, dass Ceetin meine Schwester Elina vergewaltigt hat.“

Ceetin K. (27), ein Flüchtling aus dem Irak, war 2015 nach Amrum gekommen. Die Angeklagten waren eigentlich seine Freunde. Ob die Geschichte mit der Vergewaltigung stimmte – Marvin H. fragte nicht nach. Zusammen mit Maxim H. fasste er einen tödlichen Entschluss.

Was dann passierte, schildert die Staatsanwältin so: „Die beiden lockten das spätere Opfer unter einem Vorwand in den Dünengürtel, mit der Absicht, es zu töten.“

Das Lockmittel: Joints und Alkohol. Marvin H. in seinem Geständnis: „Jeder nahm einen Schluck, dann schlug ich Ceetin mit der Flasche dreimal ins Gesicht. Er fiel auf den Boden.“

Und weiter: „Dann hat Maxim das Messer rausgeholt, auf ihn eingestochen. Auch ich habe mehrmals zugestochen. Das Letzte, was Ceetin sagte, war: ‚Ich bin tot.‘“

Die Leiche verscharrten Marvin und Maxim im Sand. Später kamen sie zurück, hoben ein zwei Meter tiefes Loch aus. „Die Polizei sollte ihn nicht finden.“ Doch die Ermittler entdeckten die Leiche: Sie hatte 13 Stichwunden und war mit Klebeband gefesselt.

Das Opfer hatte laut Anklage mit der Schwester von Marvin H. eine einvernehmliche  sexuelle Beziehung. Gleichzeitig war die junge Frau laut BILD-Informationen auch mit Maxim A. zusammen. Marvin H. gab zu: „Mittlerweile habe ich Zweifel, ob die Geschichte mit der Vergewaltigung stimmt.“

Der Prozess wird morgen fortgesetzt.

Die Top-Geschichten aus Hamburg und Umgebung findet ihr auf Facebook, Twitter und natürlich auf hamburg.bild.de.

BILD Kaufberater: Hier gibt es die besten Produkte im Test!