Bayerns Innenminister Herrmann über IAA: „Wir müssen mit gewalttätigen Protesten rechnen“
Linksextreme mobilisieren +++ 4500 Polizisten +++ Massive Präsenz
München – In eineinhalb Wochen beginnt die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München. In BILD spricht Innenminister Joachim Herrmann (64, CSU) über den Riesen-Polizeieinsatz, militante Autogegner und Krawalle.
BILD: Rechnen Sie mit Gewaltausbrüchen während der IAA, Herr Innenminister?
Joachim Herrmann: „Wir stellen bundesweit und über Deutschlands Grenzen hinaus fest, dass sich das linksextreme Spektrum mobilisiert. Wir müssen mit Störungen, blockierten Straßen und möglicherweise auch mit gewalttätigen Protesten rechnen.“
In Frankfurt am Main wurden 2019 Brandanschläge auf Autohäuser verübt …
Herrmann: „Das wollen wir bestmöglich verhindern. Die bayerische Polizei hat in ihrem Einsatzkonzept auch derartige Szenarien selbstverständlich genau im Blick.“
Wie will die Polizei die IAA schützen?
Herrmann: „Die Polizei wird massive Präsenz zeigen. Insgesamt werden in der Spitze 4500 Polizisten eingesetzt. Wir bekommen Unterstützung aus Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen, NRW, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen.“
Ist das nicht Wahnsinn, um eine Auto-Messe zu schützen?
Herrmann: „Es gibt militante Autogegner, die die Automobilbranche als Feind sehen. Da macht es auch keinen Unterschied, dass es bei der IAA um moderne Antriebstechniken geht. Es spricht nichts gegen friedlichen Protest. Klar ist aber: Bei Randale wird die Polizei umgehend und konsequent eingreifen.“
Wie gefährlich ist es, dass es mehrere Standorte gibt?
Herrmann: „Die IAA will sich bürgernah zeigen und findet deshalb auch an verschiedenen Standorten in der Innenstadt statt. Das ist natürlich eine besondere Herausforderung für die Polizei.“