Traumurlaub wird zum Alptraum: Deutscher Rentner im Paradies  verschollen

Von: Von MARKUS BREKENKAMP

Kamp-Lintfort (NRW)/Seychellen – „Ich mache noch ein paar Fotos”, sagte er und ging über den schmalen Pfad in den Dschungel. Er kehrte nicht zurück.

Verschollen im Paradies!

Auf der Seychellen-Insel La Dique ist ein Rentner aus Kamp-Lintfort verschwunden. Seit 19 Tagen gibt es keine Spur von Klaus-Peter Bokemüller (68). „Ich lebe in einem Albtraum”, sagt Ehefrau Ingrid (63).

► Die Eheleute waren am 11. April zu dem Archipel (115 Inseln) im Indischen Ozean geflogen, checkten im Hotel „Patatran” ein.

 „Wir machen gerne Fernreisen und schauen uns immer viel an. Klaus-Peter war nie leichtsinnig”, sagt die Ehefrau.

Doch diesmal wurde der Traum zum Albtraum. Am 18. April mietete das Ehepaar Fahrräder und fuhr mittags zum Restaurant „Bellevue”, ein „Hotspot” mit spektakulärer Aussicht vom höchsten Punkt der Insel (zehn Quadratkilometer). „Wir tranken Saft. Klaus-Peter wollte dann noch Fotos machen. Ich wartete”, erzählt Ingrid Bokemüller.

Nach ca. drei Stunden alarmierte sie die Reiseleitung. Dann begann eine riesige Suchaktion: Polizei, Militär, Spürhunde stöberten im zerklüfteten Gelände. Per Hubschrauber und mit Wärmebildkamera wurde aus der Luft gesucht. Dutzende Freiwillige halfen. Alles vergeblich!

Nach einer Woche Bangen flog die Ehefrau verzweifelt zurück. Inzwischen wurde die Suche nach ihrem Mann eingestellt. „Mir ist klar, dass ihm etwas passiert sein muss. Aber diese Ungewissheit zermürbt mich”, sagt sie. Trotzdem hofft sie, dass ihr Mann noch lebt und appelliert an Urlauber, die Beobachtungen machen, sich zu melden.

Hinweise an die Polizei Kamp-Linfort: 02842/9340.

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