Sportwelt trauert: NBA-Legende Kobe Bryant stirbt bei Helikopter-Absturz

Auch eine seiner Töchter (13) ist unter den neun Todesopfern +++ Schweigeminute in der NBA +++ US-Präsident Trump trauert +++ Grammy-Gala ändert Programm

Quelle: Reuters / Twitter/office_mikes, Foto: AFP

Die Welt trauert um Basketball-Legende Kobe Bryant (41)!

Der Sportler starb bei einem Hubschrauber-Absturz in Calabasas (US-Bundesstaat Kalifornien). An Bord der Maschine war außerdem Gianna (13), eine seiner vier Töchter. Sie kam bei dem tragischen Unfall ebenfalls ums Leben. Zuerst berichtete das Promi-Portal „TMZ“.

Beide sollen auf dem Weg zu Bryants Mamba Academy gewesen sein. Die Sport-Akademie ist an Bryants Spitznamen „Black Mamba“ angelehnt.

Neben Kobe Bryant soll auch seine Tochter Gianna (13) unter den Todesopfern sein

Kobe Bryant mit seiner Tochter Gianna (13). Beide kamen bei dem Helikopter-Absturz ums Leben

Foto: Getty Images Entertainment/Getty Images

Nach Angaben von L.A. County Sheriff Alex Villanueva in einer spontanen Pressekonferenz kurz vor Mitternacht deutscher Zeit kamen bei dem Absturz neun Menschen ums Leben – der Pilot sowie acht Passagiere. Bis dahin war nach Polizeiangaben von fünf Toten die Rede gewesen. Nach Angaben von „TMZ“ soll Bryants Frau Vanessa nicht an Bord gewesen sein.

Der Helikopter stürzte in den Bergen ab. Rettungskräfte konnte die Unglücksstelle zunächst nur schwer erreichen

Der Helikopter stürzte in den Bergen ab. Rettungskräfte konnten die Unglücksstelle zunächst nur schwer erreichen

Foto: privat

Der Hubschrauber soll bei nebligem Wetter in den Bergen bei Calabasas abgestürzt sein. Unmittelbar danach sei die Maschine in Flammen aufgegangen. Die Absturzstelle in Calabasas liegt westlich der nördlichen Stadtgrenze von Los Angeles.

Nach Angaben von „NBCNews“ war neben Bryants Tochter noch ein weiteres Kind mit mindestens einem Elternteil an Bord.

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Unter den Todesopfern soll nach US-Medienberichten auch John Altobelli sein, ein Baseball-Trainer am Orange Coast College.

L.A. Country Sheriff Alex Villanueva vor der Presse

L.A. Country Sheriff Alex Villanueva vor der Presse

Foto: Jayne Kamin-Oncea / Reuters

Nach Angaben des „Los Angeles County Sheriff's Department“ ging um 10.01 Uhr Ortszeit (19.01 Uhr deutscher Zeit) der erste Notruf ein. Mountainbiker, die in den umliegenden Bergen unterwegs waren, berichteten von dem Absturz. Los Angeles County Fire Captain Tony Imbrenda erklärte kurz darauf: „Leider gab es keine Überlebenden.“

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Feuerwehrleute an der Absturzstelle

Feuerwehrleute an der Absturzstelle

Foto: Gene Blevins / dpa

Nach Informationen des Nachrichtensenders „CNN“ wurde Bryants Tochter Gianna bei einem Basketball-Spiel in der Mamba-Sportakademie in Thousand Oaks (nahe L.A.) erwartet, das mittags geplant war. Und Kobe sollte dabei als Trainer fungieren. Das Spiel sollte gegen das Team „Lady Pride“ ausgetragen werden und war Teil eines Turniers.

Bryant war in seiner aktiven Profi-Karriere (1996-2016) dafür bekannt , mit einem Hubschrauber aus Newport Beach zum Staples Center in Los Angeles zu fliegen, wo er für die LA Lakers spielte.

Das Profi-Team der Lakers saß gerade im Flugzeug zurück aus Philadelphia, als die Todes-Nachricht veröffentlicht wurde.

Bryant galt als einer der größten Basketballer aller Zeiten. In seiner 20-jährigen Karriere schaffte er es 18-Mal ins All Star Game der NBA. Mit den Lakers gewann er fünf NBA-Titel und holte mit dem Team USA zwei Mal Olympia-Gold (2008, 2012). 2016 beendete er seine aktive Karriere. Mit 33 643 Punkten ist er viertbester Werfer der NBA-Geschichte – erst am Samstag hatte ihn LeBron James um einen Punkt übertroffen. Das große Vorbild des aktuellen Lakers-Superstars: Kobe Bryant.

Trümmerteile sind in einem weiten Umkreis verstreut

Trümmerteile sind in einem weiten Umkreis verstreut

Foto: GENE BLEVINS / Reuters

Bryant gratulierte bei Twitter – es sollte sein letzter Tweet sein: „Du bringst das Spiel immer weiter nach vorn, @KingJames. Großen Respekt, Bruder.“

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Nach seinen riesigen Basketball-Erfolgen räumte Bryant auch bei den Oscars ab: Der Film „Dear Basketball“, der nach einem Drehbuch von Bryant entstand, erhielt 2018 den Oscar für den „Besten Animierten Kurzfilm“.

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Die NBA und Trump trauern

Die Todesnachricht verbreitete sich in der NBA rasend schnell. Vor dem Spiel der Houston Rockets gegen die Denver Nuggets gab es eine Schweigeminute. Der Hallensprecher richtete mit brüchiger Stimme das Wort an die Fans in der abgedunkelten Halle: „Eine Tragödie erschüttert die Welt des Basketballs. Heute früh ist Kobe Bryant bei einem Helikopter-Absturz im Alter von 41 Jahren gestorben. [...] Die NBA und der Basketball betrauern diesen Verlust gemeinsam. [...] Ruhe in Frieden, Mamba!“

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Eine große Geste gab es auch beim NBA-Spiel Toronto Raptors gegen San Antonio Spurs: Um Kobe Bryant zu ehren, wurde die 24-Sekunden-Uhr von beiden Teams zu Spielbeginn zwei mal runterlaufen gelassen – unter Applaus der ganzen Arena. Bryant trug die Nummern acht und 24 bei den Lakers.

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US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter: „Das sind schreckliche Neuigkeiten“.

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Große Geste bei Grammy-Gala

Auch bei der diesjährigen Grammy-Gala am Sonntagabend (Ortszeit) ehrten Musikstars die Basketball-Legende. „Dieser Abend ist für Kobe“, rief die Sängerin und Grammy-Favoritin Lizzo, bevor sie die Show in Los Angeles mit einem Medley ihrer Hits eröffnete. „Los Angeles, Amerika und die ganze weite Welt haben einen Helden verloren“, sagte Moderatorin Alicia Keys.

An einem Abend, an dem eigentlich die besten Musiker gefeiert würden, seien alle „unglaublich traurig“, sagte Keys. „Wir stehen hier mit gebrochenen Herzen in dem Haus, das Kobe Bryant gebaut hat.“

Die 62. Grammy-Show fand im Staples Center von Los Angeles statt - der Halle, in der auch die Heimspiele von Bryants früherem Team Los Angeles Lakers ausgetragen werden. Auf Großbildschirmen wurde ein Foto des verstorbenen Superstars gezeigt, während Alicia Keys mit der Band Boys II Men das Lied „It's So Hard to Say Goodbye to Yesterday“ anstimmte.

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