Unions Torwart-Trainer über Gikiewicz: „Manchmal muss ich Rafal einfangen“

Union-Torwart Rafal Gikiewicz ist ein Teamplayer – hat aber durchaus seinen eigenen Kopf

Union-Torwart Rafal Gikiewicz ist ein Teamplayer – hat aber durchaus seinen eigenen Kopf

Foto: Andreas Gora / dpa
Von: MATTHIAS KOCH

Michael Gspurning (38) hat keinen einfachen Job bei Union. Als Torwart-Trainer (seit 2017) muss er die temperamentvolle Nummer 1 Rafal Gikiewicz (32) im Zaum halten – das ist oft nicht einfach.

Wenn Spiele schlecht laufen, meckert und gestikuliert Gikiewicz. Gspurning: „Manchmal muss ich Rafa einfangen und sagen: Ja, Rafa alles gut. Die Welt wird wieder schön. Manchmal bin ich Vermittler zwischen der Trainer- und Torwartsicht.“

Gspurning ist erster Blitzableiter. Er sagt: „Rafal ist eine eigenständige Person. Alles, was er macht, kann ich nicht beeinflussen. Es ist an mir, dass ich den Torhütern als Begleitperson zur Seite stehe.“

Union verpflichtete Gikiewicz 2018 aus Freiburg. Gspurning wurde damals von Kollegen anderer Vereine gefragt, ob er weiß, wen er da trainieren wird. Gspurning wusste es: „Einen Typen. Rafa ist extrem selbstkritisch. Er hat seinen eigenen Willen, der auch seine Stärke ist.“

Chef-Trainer Urs Fischer (53) vertraut dem Spezialisten Gspurning. Der sagt: „Bisher hat Urs Fischer kein Veto gegen meine Vorschläge eingelegt.“

Gspurning lobt auch die Ersatz-Keeper Moritz Nicolas (22) und Jakob Busk (26, Nummer 3): „Moritz kann 1:1 einspringen, wenn etwas sein sollte. Er scharrt mit den Hufen. Jakob hat durch seine Ruhe und sein mannschaftsdienliches Verhalten eine große Rolle dafür gespielt, dass wir aufgestiegen sind.“

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