Frankfurter Anthologie :
Jorge Luis Borges: „An die deutsche Sprache“

Von Gisela Trahms
Lesezeit: 3 Min.
In diesem Gedicht wird die deutsche Sprache einmal nicht als hart und unerlernbar charakterisiert. Der Weltbürger Borges nennt sie sogar „milde“ - und flechtet ihr einen Kranz.

Wohlgefallen drückt es aus, glücklich macht es den Leser: das spanische Adjektiv „dulce“, das Gisbert Haefs mit „milde“ wiedergibt; andere Übersetzungen wagen sogar ein „süß“. Kennzeichnen soll es die „Sprache Deutschlands“, und das ist eine selten erfahrene Freude. Gewöhnlich wird ja nur über die Zumutungen ihrer Grammatik geklagt oder ihr Klang verspottet, siehe Voltaire, siehe Mark Twain.

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