Einigung nach hitziger Debatte :
Frankreichs neue Corona-Regeln gegen die vierte Welle

Von Michaela Wiegel, Paris
Lesezeit: 3 Min.
Krankenschwestern schreien während einer Impfgegner-Demonstration in Paris vergangenen Samstag.
Vom 1. August an braucht jeder im Nachbarland im Fernreiseverkehr und in der Gastronomie einen Gesundheitspass. Pflegepersonal muss sich impfen lassen – sonst droht die Kündigung.

Die ganze Nacht durch hatten die französischen Abgeordneten hitzig debattiert. Im Morgengrauen um 5 Uhr 40 wurde endlich abgestimmt: Der Gesundheitspass, die französische Version des EU-COVID-Zertifikats, muss künftig im Restaurant, in Cafés und Bars vorgelegt werden. Der entsprechende Gesetzentwurf wurde mit einer Mehrheit von 117 Stimmen bei 86 Gegenstimmen in erster Lesung angenommen. Von voraussichtlich Mitte August an müssen sich auch Urlauber aus Deutschland in Frankreich als vollständig geimpft ausweisen, wenn sie wie „Emily in Paris“ Croissant und Milchkaffee im Straßencafé genießen wollen. Auch im Restaurant und in der Bar wird der Impfnachweis kontrolliert. Ungeimpfte brauchen ein negatives Testergebnis, das nicht älter als 72 Stunden ist. Die Regel gilt auch für Fernreisen in Bahn, Bus und Flugzeug. Für den Besuch im Museum, im Theater, im Konzertsaal oder im Kino ist der Gesundheitspass auch für Urlauber bereits seit Wochenbeginn erforderlich.

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