Umstrittene Ehrung :
So kann Orbán den Antisemitismus-Vorwurf nicht entkräften

Lesezeit: 3 Min.
Viktor Orbán hat eigentlich viel getan, um den Antisemitismus-Vorwurf gegen ihn zu entkräften. Etwa bekannte er sich deutlich zur ungarischen Mitschuld am Holocaust.
Während EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber in der Krise mit Ungarns Regierungschef noch die Wogen glättete, rollt bereits die nächste Welle. Die Auszeichnung eines antisemitischen Dichters stellen viele Bemühungen Orbáns wieder in Frage.

Gerade schienen mit dem Besuch von EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber bei Viktor Orbán in Budapest die Wogen in der Europäischen Volkspartei geglättet worden zu sein. Weber hatte drei Bedingungen für einen Verbleib von Orbáns Partei Fidesz in der EVP genannt und es schien, als gebe es nun einen Weg für Orbán, diese gesichtswahrend zu erfüllen. Doch kaum hatte Weber von einem konstruktiven Austausch gesprochen, den er am Dienstag in der ungarischen Hauptstadt mit Orbán gepflegt hatte, wurde schon der nächste Grund zur Aufregung bekannt. Diesmal ging es um einen Poetenpreis.

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