Pandemie-Erreger :
Die unberechenbare Bedrohung

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Das undatierte Handout-Foto vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) zeigt EHEC-Bakterien, eine gefährlichen Variante des harmlosen Darmbewohners Escherichia coli.
Zu spät erkannt, lassen sich Biowaffenangriffe nicht mehr unter Kontrolle bringen. Erreger mit tödlichem Potential schlummern in Laboren. Wehe, sie geraten in die falschen Hände.

Europa, im Jahr 2022: Tage, nachdem der Erreger im Herzen von Paris in Umlauf gebracht wurde, vermeldet die Tageszeitung „Le Monde“ beiläufig „Busfahrer stirbt an Grippe.“ Vier Tage später zeigen die deutschsprachigen Nachrichtenportale das Bild des Mannes. Da liegt die Zahl der Toten in Deutschland schon bei zwölf. Das grenznahe Saarbrücken meldet vier Tote, Mainz fünf, Frankfurt und Berlin je einen. Experten sprechen von einem heimtückischen Virus, dessen genaue Struktur die meisten Wissenschaftler bislang noch nie gesehen haben. Zwei Wochen nach dem Tod des Pariser Busfahrers befindet sich Europa im Ausnahmezustand. Amerikas Präsident Trump hatte nach den ersten Meldungen direkt einen Einreisestopp für alle Reisenden vom alten Kontinent verhängt. Dennoch werden inzwischen auch aus den Vereinigten Staaten längst Infektionen gemeldet. Eine Pandemie wälzt sich einer Feuerwalze gleich über den Planeten. Die Ursache wird Monate später bekannt: Ein Terroranschlag, verübt mit einer Biobombe. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits Millionen tot.

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