Sextourismus :
Schwarzer Mann, weiße Frau

Von Anna Windhorst
Lesezeit: 5 Min.
Das Prinzip von Geben und Nehmen: Zärtlichkeiten am Strand
Die Bekanntschaften zwischen jungen Einheimischen und älteren Urlauberinnen aus Europa bezeichnet in Gambia niemand als Prostitution. Denn auf beiden Seiten geht es um Sehnsüchte - nach ein wenig Liebe und nach einem anderen Leben.

Der inhaltslose Bestseller mit dem Titel „Runzel-Ich“ scheint ein internationaler Erfolg zu sein. Jedenfalls liegt er dutzendfach auch auf den Strandliegen von Kombo-St. Mary, dem berüchtigten „Afrika-Grill“ in Gambia. Und das Credo des Buches - alt werden und dennoch Spaß haben - wird hier wörtlich genommen: Scharen von jungen, gutgebauten Männern dienen sich hier erheblich älteren, alleinreisenden weißen Frauen an. Grauschopf neben Rastafari-Mähne ist ein gängiger Anblick in den Bars, Restaurants und an den Stränden des Grills, über den sich schon lange niemand mehr wundert.

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