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Wurzner Straße

Mordverdacht: Haftbefehl gegen 32-jähriger Syrer nach Brand in Leipzig

Dieses Haus in der Wurzner Straße in Leipzig ist völlig ausgebrannt.

Leipzig. Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Leipzig hat der Ermittlungsrichter am Samstag gegen einen 32 Jahre alten Verdächtigen Haftbefehl erlassen. Der Syrer, der in dem Gebäude in der Wurzner Straße gewohnt hat, war am Karfreitag festgenommen worden. Er soll das Feuer im Treppenhaus gelegt haben.

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„Der Tatvorwurf lautet Mord, versuchter Mord und besonders schwere Brandstiftung“, sagte Jana Friedrich, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, gegenüber LVZ.de. In den Flammen war ein Mensch ums Leben gekommen. Ein weiterer Bewohner liegt mit schwersten Verbrennungen im Krankenhaus. Weitere 15 Menschen wurden verletzt.

Zum Todesopfer liegen jetzt erste Erkenntnisse zur Identität vor. „Es handelt sich wahrscheinlich um eine Frau“, bestätigte Polizeisprecher Uwe Voigt auf Anfrage von LVZ.de. Das hätten erste Erkenntnisse der Rechtsmedizin ergeben. Für eine zweifelsfreie Identifizierung seien weitere Ermittlungen notwendig. Das könne noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so Friedrich. Die Leiche war neben einem toten Hund in der vierten Etage des Hauses von der Feuerwehr gefunden worden. Die Brandschützer hatten aufwendig nach Verletzten und auch Todesopfern mit einer Wärmebildkamera und über Leitern gesucht. Das Treppenhaus war zuvor teilweise eingestürzt.

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Nach wie vor ist auch die Identität des schwerverletzten Mannes im Krankenhaus unklar. „Sein Zustand ist sehr kritisch“, so Friedrich. Es lägen aber erste Hinweise zu seiner Person vor. Weitere Angaben machte sie nicht.

Der Ermittlungen werden auch in den kommenden Tagen mit Hochdruck weitergeführt. Die Brandexperten dürfen aber frühestens am Dienstag das stark beschädigte Haus betreten. Bis dahin habe ein Statiker das Gebäude gesperrt.

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Die Bewohner des fünfstöckigen Hauses kamen bei Verwandten und Freunden unter. Das Sozialamt hat zudem weitere Betroffen in Notunterkünften untergebracht. Auch der Bürgerverein Schönefeld hat inzwischen eine Hilfsaktion gestartet.

Nach wie vor müssen sich Fahrgäste der Straßenbahnlinien 7 und 8 auf Behinderungen einstellen. Die Züge der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) passieren nicht die Unglückstelle an der Wurzner Straße, sondern werden umgeleitet und teilweise durch Busse ersetzt. Die derzeit gültigen Routen teilen die LVB in ihren aktuellen Verkehrsmeldungen mit.

Matthias Roth

LVZ

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