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Der vierjährige Moreno ist lebensfroh, liebt es, zu spielen und zu tanzen. Doch die Ärzte geben aktuell keine Hoffnung auf Überlebenschancen. - Fotos: privat

LAUTERBACH Aufruf: Schicken Sie ihm Weihnachtskarten!

Diagnose Neuroblastom: 4-jähriger Moreno kämpft ums Überleben

11.12.21 - "Er tanzt, er lacht, er spielt": Wenn man der Mutter von dem kleinen Moreno zuhört, würde man denken, der Kleine führt ein sorgenfreies Leben und kann seine Kindheit in vollen Zügen genießen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit dem Vierjährigen. Vor zwei Jahren bekam er die Diagnose Krebs - heute sieht die Prognose der Ärzte nicht gut aus. Nur ein Wunder kann Moreno noch retten. 

Die Krankheitsgeschichte von Moreno, der in Lauterbach lebt, zeigt: Der Junge hat in seinen jungen Jahren schon viel erlebt. Anfangs war alles gut. "Er war nie krank, er liebte es, Fußball zu spielen und war ein fröhliches Kind", beschreibt ihn seine Mutter Jessika. Anfang Dezember 2019 änderte sich der Zustand: "Er bekam seine erste Grippe, war sehr weinerlich, wollte nicht mehr schlafen und essen. Meistens lag er nackt auf dem kalten Boden", erinnert sie sich. Moreno verlor immer mehr an Gewicht, an Heiligabend entdeckte die Familie dann eine große Geschwulst in der linken Leiste.

Diagnose Neuroblastom

"Am 27. Dezember, als Moreno schlagartig abbaute, ging ich mit ihm zum Bereitschaftsarzt in die Kinderklinik, doch sie vertröstete uns genauso wie zwei Tage später mit Antibiotika und den Worten, eine Grippe gehe rum." Ende Dezember war der damals Zweijährige kaum noch ansprechbar, hatte geschwollene und rote Wangen. Ein Arzt in Fulda bemerkte dann eine Schwellung im Bauch. "Nach einem Ultraschall vom Radiologe kam dann die Antwort: Sie müssen nach Gießen - ihr Kind hat einen fast 15 cm großen Tumor", lautete die schreckliche Nachricht. Ein Neuroblastom Stadium 4 war die Diagnose.

Von da fing der schwere Weg für die Familie an. Bei einer ersten OP wurde der Tumor und die rechte Nebenniere entfernt. Doch bei der Hochdosis bekam er eine starke Lebervenenverschlusskrankheit, an der er fast gestorben wäre. Dann kam Flüssigkeit in der Lunge hinzu, Moreno musste erneut operiert werden. "Doch er stand immer wieder tapfer auf und wollte spielen und laufen."

Im Mai dieses Jahres wurde der Kleine bestrahlt - alles lief ohne große Beschwerden. Doch wenig später hatte er unter der RIST-Therapie, eine Tumor-Therapie speziell für Kinder, sehr gelitten, "zu diesem Zeitpunkt war er nur noch Haut und Knochen". Doch es gab einen Hoffnungsschimmer: Durch eine Antikörpertherapie aus Barcelona konnte Moreno das erste Mal für ein paar Tage in den Kindergarten, "er konnte leben, wie ein gesundes Kind", erzählt uns seine Mama. Aber auch das hielt nicht lange an: Seine Metastasen haben sich verdoppelt, "er hat wieder einen Lymphbefall, was bei einem Neuroblastom sehr ungünstig ist". Die Ärzte sprechen davon, dass der kleine Moreno noch etwa einen bis sechs Monate zum Leben hat. 

"Von Heilung ist keine Rede mehr"

Aktuell ist der Vierjährige zur Behandlung in einer Mainzer Klinik. "Von Heilung ist keine Rede mehr", sagt Jessika. Dennoch ist für sie, Moreno und die ganze Familie Aufgeben keine Option. "Wir hoffen alle auf ein Wunder oder auf eine neue Studie, wo er teilnehmen kann. Wir geben einfach unser Bestes."

Und das alles für den lebensfreudigen Moreno, der es liebt, meiner Schwester Prinzessin zu spielen, sich zu verkleiden, zu tanzen und seine Geschwister zu ärgern. Sein Schicksal nimmt er in die Hand, wie ein ganz Großer: "Ich halte ihm nichts vor. Er kennt es auch nicht anders, er hat mit zwei Jahren die Diagnose bekommen. Deshalb weiß er auch bewusst, dass ihm nach der Chemo die Haare ausfallen." Moreno spricht immer von einem "bösen Aua", das ihn gerade so sehr einschränkt, dass er kaum noch laufen kann.

Ob Moreno mit seiner Mama, Papa und den vier Geschwistern Weihnachten zuhause feiern kann, ist aktuell noch unklar. "Aktuell bekommt er in Mainz noch Chemo, dann kommt es auf die Blutwerte an. Wir schauen von Tag zu Tag", so Jessika. 

Schicken Sie ihm ganz viele Weihnachtskarten!

Für Moreno könnte es in diesem Jahr das letzte Weihnachten sein - deshalb will der Verein "Alsfeld erfüllt Herzenswünsche" für den Kleinen etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen. "Wir wollen ihm ganz viele Karten zu Weihnachten zukommen lassen. Schreibt Moreno doch eine Karte, mit Wünschen, drückt ihm die Daumen und habt einfach ein paar nette Worte parat", ruft Vorsitzende Julia Roth auf. Auch wir von OSTHESSEN|NEWS möchten uns an der Aktion beteiligen und rufen Sie, liebe Leser, dazu auf, Moreno eine kleine Freude zu bereiten.

Die Karten können im Laden von "Alsfeld erfüllt Herzenswünsche" in der Mainzer Gasse 25 in Alsfeld abgegeben werden, oder an die Vereinsadresse Berliner Str. 30, 36304 Alsfeld mit dem Stichwort "Moreno" geschickt werden. (Luisa Diegel) +++


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