Stadtbad-Bebauung in kleve CDU: Acht Baufelder statt Stadtbad

Kleve · Die Klever Politik hat den Bebauungsplan der Stadt abgelehnt. Jetzt stellte für die Christdemokraten Wolfgang Gebing die Ideen der CDU für das Stadtbad-Areal den Anliegern vor.

 Nur die erste Reihe blieb frei in der Stadthalle, als Georg Hiob (links) und Wolfgang Gebing die Vorstellungen der CDU erklärten.

Nur die erste Reihe blieb frei in der Stadthalle, als Georg Hiob (links) und Wolfgang Gebing die Vorstellungen der CDU erklärten.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Fünf Doppelhäuser entlang der Stadtbadstraße, zwei Dreifamilienhäuser an der Straße Kermisdahlufer in Verlängerung des dort stehenden Hauses, vielleicht ein Haus am Königsgarten Einmündung Stadtbadstraße: „Wir gehen von maximal acht Baukörpern aus, die von großzügigen öffentlichen Grünflächen umgeben sind“, stellte CDU-Fraktionschef Wolfgang Gebing die Ideen seiner Partei vor. Alle Häuser sollen zweigeschossig werden, die Doppel- oder Einfamilienhäuser entlang der Stadtbadstraße sollen genauso groß sein, wie die dort stehenden zweigeschossigen Doppelhäuser mit Satteldach auf der anderen Straßenseite. Sie sollen mit knapp 400 Quadratmeter großen Grundstücken trotz Top-Lage erschwinglich bleiben. Der Spielplatz bleibt Grünfläche, die Fläche des Nussbaums bleibt erhalten, das Ufer bleibt unberührt, der Bolzplatz Grünfläche. Auf den geplanten Ufer-Rundweg will die Klever CDU ebenso verzichten, wie auf eine Verlängerung der Stadtbadstraße. Der Kanuclub bekommt Bestandsschutz, vielleicht eine vorzeitige Verlängerung des Pachtvertrags.

Die Stadtverwaltung hatte sich in der Ratssitzung, als ihr Plan für das Areal des künftig abgerissenen Stadtbades endgültig abgelehnt wurde, geweigert, einen neuen Bebauungsplan zu machen: Erst solle die Politik aufzeigen, was sie wolle, hieß es. Jetzt hat die CDU geliefert und in der Stadthalle den StadtbadAnliegern ihre Ideen dazu vorgestellt. Unter der Moderation von Georg Hiob ließ Gebing keinen Zweifel daran, dass die CDU das Areal des alten Bades künftig bebaut sieht: „Wir brauchen Wohnbebauung, vor allem auch stadtnahe Wohnbebauung, auch als Einfamilienhaus.“

Unklar ist, ob fünf Baufelder gegenüber den vier bestehenden Doppelhäusern möglich sind, so Gebing. Wenn zu viele Parkplätze wegfallen, kämen nur vier Doppelhaushälften in Frage. Die Frage nach genügend Parkraum trieb auch die Anwohner um. Vor allem für den Kanu-Club müssten ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Ebenso bestätigte Gebing auf Nachfrage, dass die CDU auch über die Möglichkeit einer Erbpacht nachdenke, dies aber vom Eigentümer des Grundstücks, den Stadtwerken, abhängen würde.

Georg Hiob verwies darauf, dass der Verkauf des Grundstückes als Teil der Gegenfinanzierung des neuen Kombibades eingerechnet sei. Kleves Technischer Beigeordneter Rauer bestätigte auf Nachfrage, dass die Bäume dort erhalten bleiben können. Dazu werde man die Details noch prüfen.

 Kleve Stadthalle Infoveranstaltung wg Hallenbadbebauung

Kleve Stadthalle Infoveranstaltung wg Hallenbadbebauung

Foto: Markus van Offern (mvo)

Von Gebing wollten die Anwohner wissen, wie verlässlich die Größenangaben zu den Häusern seien, dass man nämlich ein zweigeschossiges versprochen bekäme und dann mit drei bis vier Stockwerken konfrontiert werde. Gebing versprach, den Bebauungsplan so festzulegen, dass genau das nicht passieren könne. Gegen jegliche Bebauung plädiiert Anne Fuchs (Offene Klever): Man solle die historische Gelegenheit nutzen und hier den Klever Park ausbauen, sagt sie. Detlev Koken stellt sich für den Grünen Ortsverband hinter Anne Fuchs: Auch die Grünen wollten dort keine Bebauung, sagt er und verweist unter anderem auf den Klimaschutz. Dem hielt Gebing entgegen, dass die Menschen, die dann nicht hier wohnen, in den Neubaugebieten in Kranenburg und Bedburg-Hau leben und mit dem Auto nach Kleve fahren. Wegen des Klimaschutzes habe man auch nur die Quadratmeterzahl überplant, die mit dem Bad schon bebaut ist.

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