AZ exklusiv: So heißt die neue Arena in München

Nach AZ-Informationen ist ein Namensgeber für die neue Halle der Bayern-Basketballer und der Eishockey-Stars des EHC Red Bull gefunden. Uli Hoeneß beruhigt damit alle Bayern-Fans.
| M. Koch, P. Strasser, F. Zick
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Ihre Teams spielen bald in einer gemeinsamen Halle, der SAP-Arena im Olympiapark: Konrad Abeltshauser (l.) vom EHC Red Bull München und Jared Cunningham (r.) von den Bayern-Basketballern.
Rauchensteiner/Augenklick Ihre Teams spielen bald in einer gemeinsamen Halle, der SAP-Arena im Olympiapark: Konrad Abeltshauser (l.) vom EHC Red Bull München und Jared Cunningham (r.) von den Bayern-Basketballern.

München -  Das Prestige-Projekt kommt – und nun hat das neue Lieblingskind von Bayern-Präsident Uli Hoeneß auch einen Namen: Wie die AZ erfuhr, soll die Multifunktionshalle im Olympiapark, in der künftig die Eishockey-Stars des EHC Red Bull München und die Bayern-Basketballer spielen werden, SAP-Arena heißen.

Die Verhandlungen sind nach AZ-Informationen weit fortgeschritten, die offizielle Verkündung des Deals steht noch aus.

SAP, der Software-Gigant aus Baden-Württemberg, ist bereits seit 2014 Sponsor des FC Bayern und gehört zu den Platin-Partnern, der zweithöchsten Sponsoring-Stufe. Mit der Namensgebung für die neue Halle wird die Zusammenarbeit intensiviert. Interessant: In Mannheim gibt es bereits eine SAP-Arena, in der die Handballer der Rhein-Neckar-Löwen sowie die Eishockey-Cracks der Adler Mannheim spielen.

Hopp weiß von nichts

Man beschäftige sich "generell mit einer Vielzahl an Optionen für neue, interessante Partnerschaften", teilte SAP auf AZ-Nachfrage mit. Zu Details des millionenschweren Deals äußerte sich das Unternehmen nicht. Der EHC wollte keinen Kommentar abgeben. Dietmar Hopp, Mäzen des Bundesliga-Klubs 1899 Hoffenheim und Mitbegründer von SAP, erklärte der AZ, dass er "seit 20 Jahren aus dem operativen Geschäft der SAP ausgeschieden" sei. Deshalb wisse er "naturgemäß nicht Bescheid".

Doch Hopps sehr guter Kontakt zu den Bayern-Bossen um Präsident Hoeneß dürfte bei der Zusammenkunft der unterschiedlichen Parteien sicher nicht geschadet haben.

Hoeneß hatte bereits Ende des vergangenen Jahres im "Merkur" verraten, dass er ein "sehr namhaftes Unternehmen" als Namensgeber gewonnen habe, eines, "das zu einem hochtechnologischen Projekt sehr gut passt". Hoeneß sprach von einer "Laufzeit der Vereinbarung zwischen 15 und 20 Jahren". Nun ist klar, dass es sich dabei wohl um SAP handelt.

Namensrecht als heikler Punkt

Damit steht das gemeinsame Projekt von Bayern und Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz auf einem breiteren Fundament. Bekannt war bereits, dass Red Bull die Halle für geschätzt 100 Millionen Euro bauen wird. Die Bayern-Basketballer, der EHC sowie die Stadt München, die die Halle für den Breitensport nutzen will, fungieren als Mieter. Bei Eishockey-Spielen sollen etwa 10 000 Zuschauer in das neue Schmuckstück hineinpassen, beim Basketball rund 1500 Fans mehr. Der FCBB wird einige Spiele auch weiter im Audi Dome austragen.

Heikel war vor allem das Thema Namensrecht, da viele Bayern-Fans Red Bull als Big Player im Sport – siehe RB Leipzig – ablehnen. Deshalb sicherte sich Hoeneß in den Verhandlungen mit Mateschitz das Recht zu, einen Partner für die Namensgebung zu finden. SAP ist nun der gemeinsame Nenner der beiden Weltmarken.

Die Halle, deren Bau an der Stelle des abgerissenen Radstadions in Kürze beginnen soll, wird laut Hoeneß 2020 oder 2021 fertiggestellt sein. In Expertenkreisen gilt dieser Zeitplan allerdings als ambitioniert: Der Olympiapark erwies sich in der Vergangenheit schon öfter als architektonisch schwierig. Eine wichtige Hürde ist mit der Namensfindung aber immerhin genommen.

Lesen Sie hier: So wird die neue Arena im Olympiapark

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