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250-Millionen-Deal

Das kauft Investor Windhorst wirklich von Hertha

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Hertha BSC schwimmt plötzlich im Geld. Investor Lars Windhorst (42) übernimmt in zwei Tranchen bis Ende 2020 für knapp 250 Millionen Euro 49,9 Prozent Klub-Anteile. B.Z. erklärt, warum der Deal nichts mit der 50+1-Regel zu tun hat.

Die Chance, mit dem vielen Geld sportlich endlich unter die Bundesliga-Top-Klubs zu kommen, freut viele Fans. Manche sorgen sich aber auch. Die Fragen lauten: Ist Hertha nicht mehr ganz Herr im eigenen Haus? Und: Hat der Haupt-Stadtklub sein ganzes Tafelsilber, also alle verkaufbaren Anteile veräußert?

Die Antwort ist: Nein. Der Deal berührt nicht die 50+1-Regel der DFL, nachdem der Stammverein immer die Stimmen-Mehrheit behalten muss.

Wie geht das? Herthas Lizenzspieler-Abteilung ist eine GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die an Windhorst verkauften 49,9 Prozent beziehen sich auf Anteile der Kommanditgesellschaft, die lediglich eine Untergesellschaft der GmbH ist.

Bedeutet: Die für die 50+1 entscheidenden GmbH-Anteile liegen noch zu 100 Prozent beim Stammverein Hertha.

Windhorst profitiert langfristig, wenn sich der Marktwert von Hertha, etwa durch steigende Zuschauerzahlen, internationale Spiele oder einen besseren Kader, weiter erhöht. Derzeit wird der Klub auf knapp 500 Millionen Euro taxiert.

Ist diese Anteils-Regelung in der Bundesliga einmalig? Nein! Bei Dortmund z.B. sind 94,47 Prozent der Aktien einer Untergesellschaft in Investoren-Hand und im Streubesitz. Aber der BVB hält die 100 Prozent seiner Geschäftsführungs-GmbH.

Theoretisch könnte Hertha noch weitere 50,1 Prozent seiner Kommandit-Anteile an weitere Investoren verkaufen.

Herthas Finanz-Boss Ingo Schiller (54) sagt dazu aber: „Wir sind bewusst unter dem Wert von 50 Prozent geblieben.“

Themen: Lars Windhorst
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