Geolocation aus der Wolke AWS lernt LoRaWAN: IoT-Anwendungen schneller entwickeln

Michael Eckstein

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Amazon integriert das LoRaWAN-Protokoll von Semtech in seine Amazon Webservices (AWS). Über das Cloud-Angebot können vernetzte Geräte und Systeme mit Cloud-Anwendungen und anderen Geräten interagieren. Für Entwickler von IoT-Lösungen auf Basis von LoRa-Technik bedeutet das vor allem weniger Aufwand.

Semtech und Amazon kooperieren: Die Unternehmen integrieren das LoRaWAN-Protokoll in die Amazon Webservices. So entsteht AWS IoT Core für LoRaWAN.
Semtech und Amazon kooperieren: Die Unternehmen integrieren das LoRaWAN-Protokoll in die Amazon Webservices. So entsteht AWS IoT Core für LoRaWAN.
(Bild: Semtech)

Bislang war das Nutzen von LoRa WAN-basierten (industriellen) Internet-of-Things-Geräten an den Betrieb eines eigenen LoRaWAN-Servers gebunden. Das ist jetzt nicht mehr nötig: Unter dem Namen „AWS IoT Core für LoRaWAN“ erweitert Amazon seine Webservices um das von Semtech entwickelte (I)IoT-Protokoll LoRaWAN (Long Range Wide Area Network). Damit übernimmt Amazon praktisch die die Funktion des sonst benötigten Servers inklusive aller nötigen Verwaltungsfunktionen. Semtech erweitert mit diesem Schritt seine bereits für das Sidewalk-Netzwerkprojekt bestehende Zusammenarbeit mit dem Internetgiganten Amazon.

Entwickler können sich nun auf den Entwurf der funkbasierten Endgeräte auf Basis der Semtech-Chips konzentrieren und diese in Kombination mit AWS IoT Core für LoRaWAN zu einer industriellen IoT-Gesamtlösung vernetzten. Nach Angaben von Semtech sind die eigenen Chips und das LoRaWAN-Protokoll auf großen Reichweiten, geringen Stromverbrauch und sichere Datenübertragung optimiert.

Zertifizierte Produkte zu neuer Lösung kombinieren

Über den AWS-Partner-Device-Katalog bietet Amazon AWS-qualifizierte LoRaWAN-Gateways an. Diese lassen sich mit LoRaWAN-zertifizierten Produkten auf der Website der LoRa Alliance kombinieren. So gerüstet, können Entwickler schnell ein System auf Basis von AWS IoT Core für LoRaWAN entwerfen.

Laut Semtech erfolgt das Registrieren der Gateways bei AWS IoT Core direkt über die AWS-Management-Konsole. Dazu muss der Dienst mit seiner eindeutigen Kennung bereitgestellt und als Funkfrequenz LoRaWAN ausgewählt werden. Um Geräte mit LoRa-ICs zu registrieren, geben Entwickler die vom Hersteller bereitgestellten Anmeldeinformationen, Kennungen und Sicherheitsschlüssel in die Konsole ein und befolgen die Konfigurationsanweisungen. Darüber bietet AWS IoT Core für LoRaWAN nach Angaben der Partner eine Vielzahl von Geräteverwaltungsfunktionen einschließlich Sicherheit und Plug-and-Play für AWS IoT Analytics.

Datenanbindung über große Distanzen

„Basierend auf unserer Zusammenarbeit mit Semtech können IoT-Entwickler mit LoRaWAN den Entwicklungsprozess vereinfachen und ihre Anwendungen mit einer Datenanbindung über große Entfernungen ausstatten“, erklärt Dirk Didascalou, Vice President IoT bei Amazon Web Services. Auf diese Weise ließen sich stromsparende Geräte mit erhöhter Sicherheit bereitstellen.

Nach wie vor können Entwickler auch auf die LoRa-Cloud von Semtech zugreifen: einen einfachen API-basierten Dienst, der sich laut Hersteller einfach in AWS IoT Core für LoRaWAN integrieren lässt und die Möglichkeit bietet, jedes LoRaWAN-fähige Gerät zu lokalisieren – einschließlich Geräte, die Semtechs im letzten Jahr vorgestellte stromsparenden Geolokalisierungsplattform LoRa Edge verwenden.

„Entwicklung von IoT-Anwendungen als Plug&Play-Erlebnis“

Mohan Maheswaran, President und CEO von Semtech, ist überzeugt: „AWS IoT Core für LoRaWAN beschleunigt die Entwicklung von IoT-Anwendungen, da der Dienst ein Plug-and-Play-Erlebnis bietet.“ Unternehmen, die bereits AWS nutzen, könnten besonders leicht die Vorteile von LoRaWAN ausschöpfen. Im IoT-Markt stoße das Protokoll in einer Vielzahl von Branchen – von Smart-Home und -Communities bis hin zur Nachverfolgung von Assets – auf großes Interesse.

Die LoRa-Device-to-Cloud-Plattform von Semtech stellt stromsparende Langstrecken-Funkübertragung für IoT-Anwendungen bereit, die laut Hersteller die schnelle Entwicklung und Bereitstellung kostengünstiger IoT-Netzwerke, Gateways, Sensoren, Module und Systeme mit äußerst geringem Stromverbrauch sowie weltweiter IoT-Dienste ermöglicht.

Semtechs LoRa-ICs bilden dabei die Kommunikationsschicht für das LoRaWAN-Protokoll, das von der LoRa Alliance verwaltet wird. Diese offene IoT-Allianz für LPWAN-Anwendungen (Low Power Wide Area Network) stellt IoT-Netzwerke in über 100 Ländern bereit. Semtech ist Gründungsmitglied der LoRa Alliance. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „Anbieter von Analog- und Mixed-Signal-Halbleiter sowie fortschrittlicher Algorithmen für Highend-Anwendungen in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Informatik, Kommunikation und Industrie“.

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