Studie aus Israel Endlich wissenschaftlich bewiesen: Wer Emojis benutzt, gilt als dumm
Ein Smiley kann nicht ein echtes Lächeln ersetzen. Schlimmer noch: Er kann euch sogar so richtig schaden.
Israelische Forscher haben getestet, wie sich Emojis in beruflichen Emails auf eure Reputation auswirken - und die Antwort ist nicht positiv.
In der Studie "The Dark Side of a Smiley" beurteilten Probanden Absender von Emails mit lachenden Smileys durchweg als inkompetenter als Absender, die auf die virtuellen Gesichtsausdrücke verzichteten.
Smiley-Absendern gibt man ungerne Informationen
Schlimmer noch: Enthielt eine E-Mail Smileys, beantworteten die Probanden sie in der Regel mit einer kürzeren Antwort, die weniger Informationen enthielt. Sprich: Jemand, der zu viele ) und : einbaut, trauten sie nicht über den Weg und gaben ihm nur das an Infos mit, was unbedingt nötig war.
Ella Glikson von der Universität in Beer-Sheva, Arik Cheshin von der Universität Haifa und Gerben A. van Kleef von der Universität Amsterdam wollten mit dem Experiment testen, ob sich ein echtes Lächeln auch in der beruflichen Kommunikation widerspiegeln lässt.
Dahinter steckt die lange bestehende Erkenntnis, dass in einem normalen Gespräch von Angesicht zu Angesicht ein Lächeln Vertrautheit und Kompetenz suggeriert und dem Lächelnden oft einen Vorteil bringt.
Ablehnung von Smileys ist keine Altersfrage
Weil aber ein Großteil der heutigen Bürokommunikation über E-Mail läuft, nutzt euch das schönste Lächeln nichts, denn es sieht ja keiner. Also testeten die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, ob ein virtuelles Lächeln via Smiley vielleicht hilft.
Getestet wurden 549 Probanden aus 29 verschiedenen Ländern. Das Ergebnis zeigt also, dass der negative Effekt von Smileys nicht etwa an eine bestimmte westliche Arbeitskultur gebunden ist. Auch in anderen Kulturen werden die Emojis ungerne gesehen. Geschlecht und Alter spielten auch keine Rolle - auch junge Kollegen sahen die Smileys ungerne in E-Mails.
Allerdings gibt es eine Einschränkung: Die Forscher testeten nur, wie Menschen auf Emojis beim Erstkontakt reagieren. Wenn ihr eure Kollegen also schon ein bisschen besser kennt - und sie euch vor allem - dann könnt ihr auch ruhig mit Smileys arbeiten. Dann kann euer Gegenüber die Emoticons besser einschätzen und wird nicht direkt davon abgeschreckt.
Außerdem untersuchte die Studie nur geschäftliche Bürokommunikation. Sie macht damit keine Aussagen darüber, wie Menschen im privaten Umfeld reagieren, wenn ihr die erste Textnachricht mit einem :) beendet.