Energiespeicherung: Wasserstoff soll in Öl gespeichert werden

Forschern ist es gelungen, Wasserstoff in einem wiederverwendbaren Öl zu speichern, das wie normaler Kraftstoff getankt werden kann.

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Holger Jorschick vom Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN)
Holger Jorschick vom Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN) (Bild: Forschungszentrum Jülich / C. Heßelmann)

Eine Forschergruppe aus Jülich entwickelt seit einigen Jahren flüssige Trägerstoffe, die Wasserstoff speichern können. Sie sollen Wasserstoff aufnehmen und später nur mit Hilfe eines Katalysators wieder abgeben können. Dabei sind sie chemisch stabil und können wie andere Kraftstoffe in normalen Tanks gelagert und transportiert werden. Die neueste Entwicklung ist ein Katalysator, der sowohl Wasserstoff einlagern als auch freisetzen kann. Bisher waren dafür zwei unterschiedliche Katalysatoren nötig.

Der Trägerstoff erreicht eine Energiedichte, die etwa einem Sechstel derjenigen von Benzin oder Diesel entspricht. Bisher wird Wasserstoff in Gastanks mit etwa 700 Bar Druck befördert. Aber selbst bei so hohen Drücken fassen die Tanks nur etwa 40 Gramm Wasserstoff pro Liter. Im Power2Gas-Verfahren lässt sich Wasserstoff zwar mit Kohlendioxid (CO2) zu Methan umwandeln, das beim gleichen Druck eine viel höhere Energiedichte hat. Aber dieses Verfahren ist nur so CO2-neutral wie die Quelle, aus der das CO2 ursprünglich stammt. Ansonsten muss es unter großem Aufwand aus dem Abgas der Verbrennung wieder gewonnen werden. Ein flüssiger, wiederverwendbarer Wasserstoffträger hätte keines dieser Probleme.


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