Smartphones: FCC-Chef fordert Aktivierung ungenutzter UKW-Radios

In der Regel sind Smartphones mit einem UKW-Radio ausgestattet. Doch dieser Teil der Chips wird von den Herstellern kaum genutzt. Der neue FCC-Chef Ajit Pai fordert ein Umdenken. Die Technik ist nämlich nicht nur für Notfälle besser geeignet als das Internet.

Artikel veröffentlicht am ,
FCC-Chef Ajit Pai möchte mehr UKW-Smartphones im Handel sehen.
FCC-Chef Ajit Pai möchte mehr UKW-Smartphones im Handel sehen. (Bild: FCC)

Auf dem Future of Radio and Audio Symposium der North American Broadcasters Association hat der neue FCC-Chef Ajit Pai von Smartphone-Herstellern die Aktivierung von UKW-Radios gefordert. Alleine aus Gründen der Sicherheit lohne sich das, sagte Pai.

Ein UKW-Radio funktioniert nämlich auch dann, wenn die Mobilfunknetzwerke überlastet sind. Eine IP-Adresse braucht es genauso wenig wie ein Einbuchen in einen Mobilfunkturm mit einem gültigen Zugang, um UKW-Signale zu empfangen. Diese haben zudem eine sehr hohe Reichweite im Vergleich zum Mobilfunk. Es wäre eine Ergänzung zum Wireless Emergency Alert, das in den USA, aber auch vielen anderen Ländern eingebuchte Netzteilnehmer regelmäßig vor Unwettern oder auch Erdbeben warnt. WEA funktioniert zwar unabhängig von SMS, allerdings muss das Mobilfunknetz dafür flächendeckend funktionieren, was bei Naturkatastrophen nicht immer gewährleistet ist. UKW-Radios könnte einige Lücken schließen, im Notfall das Programm unterbrechen und die Bevölkerung unabhängig von den Netzwerken unterwegs informieren.

Mehr UKW-Smartphones wären möglich

Die Voraussetzungen dafür sind gegeben, denn die meisten Smartphones hätten laut Pai einen UKW-Empfänger, der allerdings softwareseitig abgeschaltet sei. Nur 44 Prozent der im vergangenen Herbst 2016 meistverkauften Smartphones haben einen aktivierten UKW-Chip. Auf der anderen Seite haben 44 Prozent der Smartphones eine nicht aktivierte UKW-Einheit, die überwiegende Mehrheit sind iPhones. In Mexiko liegt der Wert der aktivierten Basis bei 80 Prozent, es gibt also Verbesserungspotenzial.

Pai erwähnte auch, dass es der Radioindustrie nicht besonders gut geht. Sie kämpfe mit sinkenden Einnahmen und einer immer geringeren Nutzerbasis. Mehr Smartphones mit aktivierten UKW-Radios könnten helfen. Und auch Gemeinden könnten von der sozialen Komponente eines lokalen Senders profitieren. Zudem sei die Leistungsaufnahme laut Pai im Radiobetrieb sehr viel niedriger, als etwa bei der Nutzung von Internetradio.

Erzwingen will Pai die Aktivierung der Radioeinheiten durch die Hersteller nicht. Er sei zwar bekennender Verfechter der Radiotechnik und habe auch schon Initiativen gestartet, um Mittelwelle-Sendern zu helfen, doch er glaube an einen freien Markt und sehe kein Potenzial, als Leiter der FCC eine entsprechende Verordnung durchzusetzen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


kazhar 20. Feb 2017

Beleg wofür? Was meinst Du denn, warum UKW sonst abgeschaltet werden sollte, außer um...

M.P. 19. Feb 2017

Kommt darauf an, ob über die Smartphones der Mitarbeiter keine Betriebsgeheimnisse...

MarioWario 19. Feb 2017

88,8 diskutierten die bei NPR und bei Daily Tech News Today - erinnerte mich gleich an...

LinuxMcBook 19. Feb 2017

Naja das UMTS Netz bricht ja eigentlich erst zusammen, wenn schon alle wissen, dass es...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Return to Office
Dell markiert Beschäftigte farblich nach ihrer Anwesenheit

Mit Kontrollen von VPN-Verbindungen und Firmenausweisen will Dell überwachen, welche Mitarbeiter sich an die Büropflicht halten.

Return to Office: Dell markiert Beschäftigte farblich nach ihrer Anwesenheit
Artikel
  1. Abgelöste Elektroden: Neuralink räumt Problem mit implantiertem Gehirn-Chip ein
    Abgelöste Elektroden
    Neuralink räumt Problem mit implantiertem Gehirn-Chip ein

    Nach einem Bericht des Wall Street Journal hat Neuralink Details zu seiner ersten menschlichen Versuchsperson veröffentlicht.

  2. Arbeitnehmer: Microsoft will KI-Prompts mit Copilot-Update vereinfachen
    Arbeitnehmer
    Microsoft will KI-Prompts mit Copilot-Update vereinfachen

    Microsoft unternimmt Schritte, um die Herausforderung der Erstellung effektiver Prompts für generative KI anzugehen. Copilot soll auch hier helfen.

  3. Teamführung: Nichts wie weg!
    Teamführung
    Nichts wie weg!

    Plötzlich Führungskraft Ein guter Ratschlag hier, ein paar harte Worte da - dann funktioniert das schon mit der Teamarbeit - oder? Nein, so hält man Mitarbeiter garantiert nicht.
    Ein Ratgebertext von Franziska Hauck

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • AMD Ryzen 5 5600X nur noch 95€ • LG OLED83C31LA 2.699€ • Amazon: TVs von TCL im Angebot • AVM FRITZ!Box 5590 Fiber 219€ • Battlefield 1 PC Code 3,99€ • Notebooks für Gaming & Office -40% • Logitech-Gaming-Zubehör günstiger (u. a. G413 TKL SE 49,90€ und G502 Hero 36,90€) [Werbung]
    •  /