Vorleistungsprodukte gebilligt: EU erlaubt Förderung von Vectoring-Ausbau

Drei Provider dürfen nun auch in Fördergebieten Vectoring-Produkte anbieten. Die EU-Kommission ist mit den Ersatzprodukten für die letzte Meile zufrieden.

Artikel veröffentlicht am ,
Vectoring-Technik von Huawei
Vectoring-Technik von Huawei (Bild: Deutsche Telekom)

Die EU-Kommission hat drei Vectoring-Vorleistungsprodukte beim geförderten Breitbandausbau genehmigt. "Dadurch kann die Netzanbindung in ländlichen Gebieten gefördert werden und gleichzeitig der Wettbewerb im Binnenmarkt erhalten bleiben", teilte die Kommission mit. Die Genehmigung gilt für Angebote der Provider DNS:Net, Netcologne und Deutsche Telekom. Das sogenannte virtuell entbündelte lokale Zugangsprodukt (Vula) soll es anderen Telekommunikationsanbietern ermöglichen, ihren Kunden im Ausbaugebiet ebenfalls einen schnellen Internetzugang bereitzustellen.

Beim sogenannten Vectoring lassen sich mit Kupferleitungen höhere Übertragungsraten erzielen. Das geht jedoch nur, wenn ein einziges Unternehmen die Leitungen in dem Gebiet betreibt. Eine physisch getrennte Teilnehmeranschlussleitung (TAL) nach einem Kabelverzweiger kann daher der Konkurrenz nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Die EU-Kommission forderte daher, dass die Vectoring-Betreiber der Konkurrenz ein gleichwertiges Ersatzprodukt bereitstellen, damit der Ausbau nach den EU-Vorgaben gefördert werden kann. Mit Super-Vectoring lassen sich nach Angaben der Telekom Übertragungsraten von bis zu 250 MBit/s erzielen, wenn Glasfaser am Verteiler anliegt.

"Sorgfältig geprüft"

Die Angebote der drei Provider seien "sorgfältig untersucht" worden, "um zu überprüfen, ob sie die nachteiligen Auswirkungen des Vectorings in angemessener Weise kompensieren und einen offenen Zugang zum Netz gemäß den Breitbandleitlinien aus dem Jahr 2013 gewährleisten". Nach mehreren Änderungen der angemeldeten Produkte wurden diese nun von der Kommission gebilligt.

DNS:Net kritisierte in diesem Zusammenhang die Vorgaben der Bundesnetzagentur für das Vorleistungsprodukt der Deutschen Telekom beim exklusiven Vectoringausbau im Nahbereich um Hauptverteiler. Dieses Produkt falle "qualitativ deutlich ab und werde wohl in Zukunft kaum kommerziell genutzt werden können", hieß es in einer Pressemitteilung des Branchenverbandes VATM. "Es muss durchgängige End-to-End-Konnektivität gewährleistet werden - inklusive eines Höchstmaßes an flexiblen Qualitäten, Kontrolle, Eingriffsmöglichkeiten und auch Innovationsspielraum für potenzielle Nachfrager", fordert der Regulierungsexperte Peter-Paul Poch von DNS:Net.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


spezi 16. Aug 2017

Ich denke nicht, dass Vectoring dafür besonders nützlich ist, höchstens in...

Ovaron 16. Aug 2017

Ja genau. Kupferkabel hat keine Zukunft. Es hatte keine Zukunft als ADSL mit 8 Mbit...

sneaker 16. Aug 2017

Und das ist ein Wendepunkt ... weil? Fördergebiete sind nur ein Teil der Ausbaugebiete...

kripoduisburg 15. Aug 2017

Ein Nokia ISAM 7360.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Linux on Arm
Linus Torvalds nutzt eine Arm64-Workstation

Arm-Prozessoren sind in Desktop-PCs und Servern langsam kein Sonderfall mehr. Auch der Linux-Erfinder arbeitet immer häufiger mit Arm-Systemen.

Linux on Arm: Linus Torvalds nutzt eine Arm64-Workstation
Artikel
  1. Militär: Chinas neuer Drohnen-Flugzeugträger überraschend aufgetaucht
    Militär
    Chinas neuer Drohnen-Flugzeugträger überraschend aufgetaucht

    China hat mit dem Type-003 Fujian einen Flugzeugträger im Bau, doch nun ist überraschend ein weiteres Schiff aufgetaucht. Es dient für die Drohnen-Seekriegsführung.

  2. Trotz Protesten: Tesla-Erweiterung in Grünheide genehmigt
    Trotz Protesten
    Tesla-Erweiterung in Grünheide genehmigt

    Das Gemeindeparlament von Grünheide hat in einer turbulenten Sitzung mehrheitlich für die Erweiterung der Tesla Gigafactory Berlin gestimmt.

  3. Huawei: CDU-Außenexperte zitiert aus abgesetztem Tagesordnungspunkt
    Huawei
    CDU-Außenexperte zitiert aus abgesetztem Tagesordnungspunkt

    CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen zitiert die Bundesregierung mit "dramatischen Warnungen" vor "enormen Sicherheitsrisiken" durch Huawei. Doch die hat offenbar gar nichts gesagt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • PCGH Cyber Week: Tosbhiba 18 TB HDD 254,90€ • Cyberport: Gigabyte RTX 4070 Ti Gaming OC günstig wie nie • Asus Rog Ally -33% • Spar-Bundles für Gamer mit bis zu 15% Extra-Rabatt bei MediaMarkt • AC Mirage 29,99€ [Werbung]
    •  /