Wikileaks: Die CIA kocht nur mit Wasser und lokalen Root-Exploits
Die Vault-7-Veröffentlichungen von Wikileaks sind interessanter als vorherige Leaks. Doch sie zeigen darüber hinaus: Auch die CIA kommt um viele Sicherheitsmechanismen nicht herum. Und wir sollten alle etwas chillen.
Fake-Virenscanner? Fake-Off-Modus für smarte Fernseher? Beides nutzt der US-Geheimdienst CIA nach Angaben von Dokumenten, die Wikileaks veröffentlicht hat und deren Echtheit von Experten nicht angezweifelt wird. Die Central Intelligence Agency versucht also in der Auseinandersetzung mit anderen Geheimdiensten wie der NSA, ihre eigenen Werkzeuge aktiv zu entwickeln. Und doch ist es nicht ganz so leicht, wie das in Agentenfilmen dargestellt wird. Und auch Wikileaks legt einige falsche Fährten. Zeit, sich etwas zu beruhigen.
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- Exploits für hochkarätige Ziele
Zunächst, und das dürfte bei vielen Nutzern für Aufregung sorgen, steht in der Pressemitteilung von Wikileaks, dass die CIA die Verschlüsselung populärer Messenger wie "Signal, Whatsapp und Telegram" umgehen kann, wobei umstritten ist, ob Telegram überhaupt als Kryptomessenger bezeichnet werden sollte. Ob Wikileaks das einfach nur unglücklich formuliert hat oder die Unsicherheit für größere Aufmerksamkeit nutzen will, muss jeder selbst entscheiden.
Umgehen heißt also: nicht geknackt. Und doch könnte dieser Eindruck leicht entstehen. Das sehen auch Entwickler von Signal selbst so, die App wird in den Dokumenten explizit genannt. In einem Tweet schreibt Open Whisper Systems: "Die CIA/Wikileaks-Geschichte von heute ist über Malware, die auf Smartphones aufgespielt wird, keiner der Exploits ist in Signal oder bricht das Signal-Protokoll." Man sehe die Veröffentlichung daher als Bestätigung der eigenen Arbeit - und das Ende-zu-Ende-Verschlüsselung funktioniere. Sprich: Wenn die CIA das Telefon mit Malware infiziert, können auch verschlüsselte Inhalte mitgelesen werden. No Shit!
Smart-TV-Hack eher unbedeutend
Auch der "Fake-Off"-Modus beim Smart-TV von Samsung benötigt einen Angreifer, der in die Wohnung eindringt. Statt den möglicherweise vorhandenen Smart-TV einer bestimmten Marke in eine Wanze zu verwandeln, könnte der Agent auch einfach eine kleine Wanze platzieren oder das Smartphone infizieren, was in der Regel deutlich einfacher machbar sein sollte. Der Exploit scheint überdies wohl noch nicht besonders gut zu funktionieren.
In einem Dokument steht, dass noch mehr Entwicklungsarbeit notwendig ist. So soll künftig daran gearbeitet werden, dass das WLAN auch im Fake-Off-Modus aktiv bleibt - für eine Live-Überwachung scheint das Gerät also nach Stand der geleakten Dokumente nicht geeignet zu sein, wenn keine kabelgebundene Verbindung verwendet wird. Außerdem sollen Auto-Updates unterbunden werden, die den Exploit möglicherweise gefährden könnten. Auch im Fake-Off-Modus soll eine LED an der Rückseite des Gerätes außerdem weiterhin leuchten - und könnte den Angriff so verraten.
Exploits für hochkarätige Ziele |
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Weil dein mechanisches Schloss den Profi mehr als 5 Sekunden aufhaelt? Man haengt so ein...
Also wie ist dann dieser Teil zu werten? Wenn mich mein bischen Englisch nicht täuscht...
Das stimmt so nicht. Die Geschichte mit ihrem Emailserver hat nichts mit den während des...
Wie bereits erwähnt ist der Begriff ziemlich schwammig, aber wenn ich das "Krypto" schon...