Uhren

Beckham, Ronaldo & Co. – diese Stars tragen die teuerste Rolex der Welt

Die weißgoldene GMT-Master II Ice gilt als die teuerste Rolex der Welt. Kein Wunder, denn sie ist an jeder denkbaren Stelle mit Diamanten besetzt. Alle Infos zur Uhr und den Männern, die sie tragen, gibt's hier.
David Beckham Rolex
Getty Images

Sie ist an jeder denkbaren Stelle mit insgesamt 30 Karat Diamanten besetzt – selbst an den Seiten des Armbands, was selbst bei den glitzernden Modellen von Rolex sonst nicht der Fall ist. Die weißgoldene GMT-Master II Ice, Referenz 116769TBR gilt als die teuerste Rolex der Welt. Ihr Listenpreis: 485.350 Dollar. (Auch interessant: Was Sie über die Marke Rolex noch nicht wussten)

Die teuerste Rolex der Welt – und die Männer die sie tragen

Cristiano Ronaldo trägt die weißgoldene Rolex GMT-Master II Ice, Referenz 116769TBR.Getty Images

Angeblich besitzen David Beckham und Brad Pitt die Uhr, auch am Handgelenk von Cristiano Ronaldo wurde diese ganz besondere GMT-Master II gesehen. Aber nicht nur wegen des Preises, der berühmten Fans oder dem nicht gerade unauffälligen Look ist diese Uhr etwas ganz Besonderes. Man darf sie vielmehr als eine Wegbereiterin des Bling-Bling-Trends verstehen. Als das Modell im Jahr 2007 vorgestellt wurde, war der Iced-Out-Look – das exzessive Besetzen von Uhren mit Diamanten, bis einfach alles nur noch glitzert und funkelt – bei weitem nicht so weit verbreitet wie heute. (Auch interessant: Rolex dominiert die Uhren-Welt: Was plant der Schweizer Gigant als nächstes?)

Inzwischen aber stehen Uhren wie die „Rainbow“-Daytonas (Referenz 116595RBOW & Co.) oder auch die weißgolden-diamantene Patek Philippe Nautilus 5719/10G-010 (allein das Gehäuse ist hier mit 132 Diamanten besetzt, das Zifferblatt mit weiteren 255) ganz oben auf der Wunschliste vieler Celebrities und Top-Sammler. Quasi jedes Jahr bringt Rolex deshalb inzwischen mindestens ein neues Juwelen-Modell heraus. Die 2015 vorgestellte Day-Date 40 Referenz 228396TEM aus Platin mit Smaragd-Lünette und mit einem mit Pavé-Fassung besetzten Diamant-Zifferblatt soll einen ähnlich hohen Preis von 430.000 Euro haben. All das ist auch ein Verdienst der Ice-GMT-Master II. (Lesen Sie auch: David Beckham wird jetzt Imker)

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Warum Sammler mit Iced-Out-Uhren lange Zeit wenig anfangen konnten

Lange nämlich galten diamantbesetzte Zeitmesser zwar durchaus als spektakulär, ernsthafte Uhren-Enthusiasten konnten sich hingegen nur selten begeistern. Weil die Wertverluste beim Kauf solcher Discokugeln fürs Handgelenk zu hoch waren, weil sie irgendwie doch eher wie Schmuck und nicht wie Haute Horlogerie wirkten, kurz: Weil man in einer Welt der höchstanspruchsvollen Manufakturen, in der vor allem uhrmacherische Handwerkskunst gefeiert wurde und die größten horologischen Wunderwerke fast immer in klassisch-elegante Gehäuse verpackt wurden, mit Iced-Out-Timepieces wenig anfangen konnte. Das Glitzern überließ man lieber den Sammlern von Swarovski-Kristall-Figuren. (Auch interessant: Rolex, Omega, Cartier: Die Uhren von John F. Kennedy)

Der Zeitgeist des neuen Jahrtausends hat einiges daran geändert: Hip-Hop-Culture, Social Media, Instagrammability. Man zeigt, was man hat und kann – in allen Bereichen. Jay-Z ist ebenso ein ernstzunehmender Uhren-Aficionado wie der Prinz von Ajman, Eric Clapton oder Ed Sheeran, die ihre Passion eint, die Millionen in ihre Sammlungen investieren, während ihre Geschmäcker mitunter nicht unterschiedlicher sein könnten. Klassische Uhrmacherkunst ist nach wie vor gefragt, eine klassische Paul Newman Daytona gilt vielen als heiliger Gral, aber Marken wie Hublot oder auch Audemars Piguet zeigen, dass sich traditionelles Handwerk, auffällige Optik und die Verwendung von ungewöhnlichen Materialien oder eben Unmengen von Edelsteinen durchaus vereinbaren lassen und eine neue Art Sammler ansprechen. Rolex, die erfolgreichste Luxus-Uhrenmarke der Welt, hat diesen Trend geprägt und mit Uhren wie der Iced-Out-GMT für sich genutzt. Man nehme das zuverlässige Kaliber 3186, hülle es in ein klassisch-weißgoldenes GMT-Gewand, und mache sich dann an die hohe Kunst des makellosen Iced-Out-Looks. Edelsteine auf Uhren anbringen können nämlich viele, in Perfektion betreiben und beherrschen es aber die Manufakturen wie Rolex oder eben Patek Philippe und Audermars Piguet. Schließlich ist nicht nur die Herstellung eines Uhrwerks ein anspruchsvolles Handwerk, sondern auch die Edelstein-Fassung.

Uhren wie die GMT-Master II Ice werden deshalb von Rolex nur in extrem begrenzter Stückzahl gefertigt, da man größten Wert auf die Qualität der Steine und der Verarbeitung legt. Alles soll sich harmonisch fügen, was bei der teuersten Rolex der Welt offensichtlich gelungen ist. Entspricht der Warenwert der teils winzig kleinen Edelsteine und der Arbeitsaufwand deshalb aber auch nur annähernd dem Preisaufschlag für eine „normale“, weißgoldene GMT-Master II? Sicherlich nicht. Allein: In kaum einer Branche ist die Provenienz, also die Herkunft, so wichtig wie in der Uhrenwelt. Originalität ist alles, das von zweiter Hand veredeln lassen hingegen nach wie vor eher verpönt, und eine „Factory Set“-Uhr, also ein von der Manufaktur besteintes Modell, ist immer ungleich begehrter und sammelnswerter als ein nachträglich veredeltes „After-Market“-Modell. (Lesen Sie auch: Rolex: Alles, was Sie über die Schweizer Luxus-Uhrenmarke wissen müssen)

Welchen Wertzuwachs steinbesetzte Uhren haben

In einer Welt, in der sich von Mark Wahlberg bis Uhren-Industrie-Ikone Jean-Claude Biver gestandene Männer und Horlogerie-Junkies für steinbesetzte Uhren begeistern, haben Edelstein-besetzte Modelle wie die Rainbow-Daytona oder die GMT-Master II Ice deshalb meist erstaunliche Wertzuwächse auf dem Zweitmarkt. Wobei man von letzterer aktuell auf dem großen Online-Marktplatz Chrono24 beispielsweise keine einzige findet, während gleich mehrere nachträglich mit Steinen besetzte, gebrauchte After-Market-GMT-Master-II-Modelle aus Stahl mit Diamanten-Tuning zu haben sind. Und das zu erheblich günstigeren Konditionen, meist für „nur“ rund 25.000 Euro.

Anbieter wie Icebox Diamonds & Watches in den USA nämlich machen auf Wunsch aus jedem denkbaren Modell ein Iced-Out-Timepiece, und das deutlich preiswerter. Für alle, denen es vor allem um den Look und weniger um den Sammlerwert geht oder die weder die Geduld noch den Willen für sechsstellige Preise mitbringen, ist das sicherlich ein adäquater zweiter Weg. Es gilt bei diesen Anbietern allerdings unbedingt auf die Qualität zu achten – was hat der Bling-Fan schließlich von einer Iced-Out-Watch, wenn die Steine nicht gut gesetzt und gefasst sind, und sich früher oder später verabschieden?

Diese Sorge muss die wenigen glücklichen Besitzer eine GMT-Master II Ice sicherlich nicht umtreiben. Sie haben eine Uhr, die auch heute noch ein absoluter Show-Stopper ist. Ja, es ist die teuerste Rolex der Welt – aber hinter der glitzernden Fassade eben vor allem auch ein Stück Uhrengeschichte. (Auch interessant: Rolex, Tudor & Co.: Hersteller verschieben Uhren-Neuerscheinungen wegen Corona)

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