iPad explodiert: Apple Store in Amsterdam geräumt

Bei einer Reparatur wurde der Akku eines Apple-Tablets punktiert. Die Feuerwehr musste den Laden entlüften.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
iPad explodiert: Apple Store in Amsterdam geräumt

Der Store am Leidseplein.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Im Apple Store Amsterdam ist es am Sonntag laut Medienberichten zur "Explosion" eines iPad-Akkus gekommen. Wie die lokale Feuerwehr auf Twitter mitteilte, wurden drei Personen mit Atemproblemen behandelt. Der Laden musste evakuiert und anschließend entlüftet werden, schreibt das niederländische Apple-Magazin iCulture. Offenbar wurde die Batterie bei einer Reparatur punktiert. Zu einem richtigen Brand sei es nicht gekommen, auch Rauch sei nicht ausgetreten. Die Apple-Store-Besatzung legte das Gerät in eine bereitstehende Sandkiste, um es nicht zu einem Brand kommen zu lassen.

Feuerwehr-Einsätze in Apples Ladengeschäften kommen in jüngster Zeit häufiger vor – so etwa im Apple Store Zürich oder im Apple Store Valencia. Als Grund gilt zumeist die aktuell laufende große iPhone-Akkutauschaktion, wegen der die Genius-Bar-Besatzungen deutlich mehr Batterien ersetzen müssen als üblich. Apple bietet den Akkutausch noch bis Ende des Jahres vergünstigt für 29 Euro an. Das Unternehmen will sich mit der Aktion für eine Geräteverlangsamung entschuldigen, die bei angeschlagener Batterie eintreten konnte.

Der Akku eines iPad hat eine deutlich höhere Kapazität als der eines iPhone. So steckt im aktuellen 12,9-Zoll-Modell des iPad Pro der zweiten Generation eine 10875-mAh-Batterie, im iPhone X sind es nur 2716 mAh. Entsprechend vorsichtig sollten Reparateure mit den Tablet-Akkus umgehen. Die drei Personen mit Atembeschwerden dürften chemische Stoffe der Lithium-Polymer-Akkus eingeatmet haben, die bei einer Punktierung freigesetzt werden, um eine Druckentlastung zu erzeugen. Genius-Bar-Termine wurden nach dem Vorfall gestrichen, schrieb iCulture weiter.

Der Apple Store Amsterdam liegt in der Innenstadt der niederländischen Metropole am Leidseplein. Geschäfte in den Niederlanden dürften auch am Sonntag öffnen, weshalb der Laden auch am Wochenende gut besucht ist. Insgesamt gibt es aktuell drei Apple-Läden in dem Land – die beiden anderen liegen in Den Haag und Haarlem.

[Update 21.08.18 10:09 Uhr:] Laut Angaben von Apple gab es unter den Kunden oder Angestellten keine Verletzten, die ärztlichen Beistand benötigten. Man habe den Laden "schnell und sicher" evakuieren und kurz darauf wieder öffnen können. (bsc)