iPhone: VPN einrichten - so geht's

Mit einem VPN können Sie auch über Ihr iPhone oder iPad von außerhalb auf das Netzwerk des Unternehmens oder das heimische LAN zugreifen.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Anna Kalinowsky
Inhaltsverzeichnis

Wie schön wäre es, an jedem Ort der Welt zuhause zu sein? Mit einem Virtuellen Privaten Netzwerk, kurz VPN, kann dieser Traum in Erfüllung gehen: Egal, wo Sie unterwegs sind, solange Sie Internet haben, können Sie sich mit Ihrem heimischen Netzwerk – oder Ihrem Büro – verbinden, als wären Sie vor Ort. Mit einem VPN können Sie etwa Smart-Home-Anwendungen von Unterwegs steuern oder auf Daten auf Ihrer NAS oder Ihrem Server zugreifen. Apples iPhone und iPad bieten die dazu passenden Funktionen.

Bevor Sie mit der VPN-Einrichtung starten, benötigen Sie, logisch, einen VPN-Zugang. Den erhalten Sie von Ihrem Netzwerk-Administrator, wenn Sie Ihre Arbeitsstelle per VPN erreichen wollen. Oder Sie richten sich ganz einfach selbst einen VPN-Zugang für Ihr Heimnetz ein. Wie Sie beispielsweise auf Ihrer FritzBox eine VPN-Verbindung einrichten, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag. Diese Daten bestehen üblicherweise aus Server-Adresse, Benutzername, Kennwort und einem sogenannten Shared-Secret. Anschließend können Sie diese Daten auf dem iPhone oder iPad eingeben.

iPhone VPN (14 Bilder)

1. Schritt:

Öffnen Sie die Einstellungen Ihres iPhones oder iPads.

Nun stellt sich natürlich die Frage, welchem Zweck der ganze Aufwand dient. Nun: Ein VPN stellt via Internet ein „internes“ Netzwerk von außerhalb her, die Verbindung ist verschlüsselt. Das bedeutet, dass alle VPN-Teilnehmer für sich, für alle anderen im Netzwerk und nicht zuletzt für für die externe Kommunikation wirken, als säßen Sie alle im gleiche LAN. Gleichzeitig werden alle Netzwerkdienste zur Verfügung gestellt, die man sonst im Büro oder im heimischen Netzwerk zur Verfügung hat. Das ist besonders interessant, wenn es zum Beispiel darum geht, schnell aus dem Urlaub ein Fax mit dem daheimgebliebenen Multifunktionsdrucker abzusenden oder um auf Inhalte von Servern und NAS-Geräten zuzugreifen. Auch interne Messenger-Systeme oder Dienste wie Outlook können auf diese Weise genutzt werden, obwohl der Zugriff normalerweise von außen nicht möglich ist.

Und dann gibt es natürlich noch einen wichtigen Aspekt: Falls Sie dienstlich oder privat in Ländern unterwegs sind, in denen bestimmte Internetdienste oder Websites gesperrt sind, können Sie diese mittels VPN problemlos aufrufen. Der Grund dafür: Die externe Kommunikation des VPN wird über den Standort des VPN-Servers abgewickelt. Ist das zum Beispiel Ihre heimische FritzBox, ruft diese für Sie die Daten ab – mit der deutschen IP-Adresse. Solange eine Website nicht in Deutschland geblockt ist, können Sie das VPN also auch als „deutsches Surfbrett“ nutzen. Das muss übrigens nicht zwangsläufig der Umgehung staatlicher Blockaden dienen: Dienste wie Netflix haben sogenannte Geosperren oder ortsabhängige Inhalte. In den USA rufen Sie mit einer US-Adresse daher zum Beispiel immer die US-Version von Netflix auf, was natürlich nicht immer sinnvoll ist. Das VPN kann helfen, auch im Urlaub die deutschsprachigen Lieblingsserien zu genießen. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Upload Ihres heimischen Internettarifs möglichst flott ist, da ja alle Daten ins VPN hochgeladen werden müssen.

Übrigens: VPN-Dienste wie NordVPN oder Cyberghost bedienen sich des gleichen Prinzips, haben aber üblicherweise eine eigene App, um die Verbindung herzustellen. Statt über die heimische FritzBox oder den Unternehmens-Server werden Anfragen hier über die Serverfarmen des VPN-Anbieters abgewickelt. Je nach Anbieter und Tarif kann das zur Überwindung von Zensurmaßnahmen, Geo-Blockaden oder sogar der Verschleierung der eigenen IP-Adresse dienen. Der Nachteil dieser Lösung: Das eigene LAN ist so nicht erreichbar, und die Dienste kosten in aller Regel eine monatliche Gebühr.

Tipp: Eine Übersicht der besten VPN-Anbieter finden Sie hier.

Mehr Infos

(anka)