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Gibt es ein Euro-Comeback der BG Göttingen?

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Eines der letzten Euro-Spiele der BG 2011/12: Göttingens Kyle Bailey (links) gegen Joakim Kjellbom von Tiflis. Die Partie ging 61:69 verloren. Hinten in der Mitte der damalige Veilchen-Trainer Stefan Mienack.
Eines der letzten Euro-Spiele der BG 2011/12: Göttingens Kyle Bailey (links) gegen Joakim Kjellbom von Tiflis. Die Partie ging 61:69 verloren. Hinten in der Mitte der damalige Veilchen-Trainer Stefan Mienack. © Hubert Jelinek/gsd

Lang, lang ist’s her, dass die BG Göttingen in einem europäischen Basketball-Wettbewerb mitspielte. Gibt es ein „Euro-Comeback“ der BG?

Göttingen - Vor neun Jahren war’s, als die Veilchen in der Saison 2011/12 NACH dem Gewinn der EuroChallenge (2009/10) und dem Start im „Eurocup“ (2010/11) erneut in der EuroChallenge dabei waren. Jetzt überlegt man bei der BG, nach langer Zeit wieder für die internationale Bühne zu melden.

In Betracht kommt der „FIBA Europe Cup“, der aktuell vierthöchste europäische Wettbewerb nach der „EuroLeague“ (mit München und Berlin), dem „EuroCup“ (beide von der EuroLeague organisiert) und der „Champions League“ (letzte Saison mit Bamberg), die wie der „Europe Cup“ vom europäischen Verband FIBA organisiert wird.

Das Teilnahme-Recht mit zwei deutschen Startplätzen wird ab Bundesliga-Platz neun vergeben. Das heißt für den Tabellenzwölften BG, dass Braunschweig (9.), Bayreuth (10.) und Frankfurt (11.) zuerst gefragt werden, ob sie teilnehmen wollen. „Das ist aber nicht in Stein gemeißelt, es kann wohl auch einen dritten deutschen Startplatz geben“, sagt BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen.

Bis Ende Juni wollen Meinertshagen und die Gesellschafter der „Pro Basketball Göttingen GmbH“ plus Trainer Roel Moors entscheiden, ob sie international melden. Dabei gibt es aber – natürlich – noch einige Unwägbarkeiten. Die wichtigsten: die Zuschauer-Frage wegen Corona und die Hallen-Frage. Bei der Fan-Frage (werden sie wegen der Pandemie nach und nach wieder zugelassen?) geht es unter anderem um die Re-Finanzierung der entstehenden (Reise-)Kosten. Für fast noch entscheidender hält Meinertshagen die Frage, ob die S-Arena zwei Tage unter der Woche zur Verfügung steht. Dann fiele nämlich der Schulsport aus. Demnächst soll es Gespräche mit der GöSF geben.

Meinertshagen: „In der ersten Gruppenphase würde es drei Heimspiele geben, je nach Erfolg in der zweiten dann ebenfalls. Also sechs.“ Die Spiele würden dienstags oder mittwochs ausgetragen.

Während Ex-Coach Roijakkers eher gegen eine Mehr-Belastung durch einen Euro-Wettbewerb gewesen sein soll, so Meinertshagen, ist der aktuelle belgische Trainer Roel Moors eher dafür. Hintergrund: Mit der Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb könne man interessantere und bessere Spieler nach Göttingen locken.

Meinertshagen würde einen Start im Europe Cup als „überschaubares Risiko“ einstufen. „Das ist eine Chance für uns, international zu spielen. Das wäre spannend. Wir könnten den nächsten Schritt machen. Wir beschäftigen uns mit diesem Thema. Ohne Corona würde ich sofort ja sagen.“ Bis Ende Juni müsste bei der FIBA eine Meldung der BG erfolgen.

. Rückblick : Die Gegner im EuroCup 2011 (damals zweithöchster europäischen Wettbewerb) waren Besiktas Istanbul, Hemofarm Stada Vrac (Serbien) und Asvel Villeurbanne aus Lyon (Frankreich), der Klub, von dem gerade Rihards Lomazs nach Göttingen wechselte. In der EuroChallenge 2012 spielte die BG erneut gegen Besiktas Istanbul, ZZ Leiden (Holland) und Tiflis (Georgien). (Helmut Anschütz/gsd)

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