Essen. Hochschulkreise äußern den Verdacht, dass Bochum für die Batterieforschung in Münster geopfert wurde. Landesregierung weist die Vorwürfe zurück.

Die Ruhr-Universität Bochum wirft der Landesregierung vor, sich im Exzellenz-Wettbewerb nicht ausreichend für die Universitäten in NRW eingesetzt zu haben. Dass in Baden-Württemberg von sechs Bewerber-Unis vier den Zuschlag erhalten haben, in Nordrhein-Westfalen aber nur zwei von fünf, sei wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Hochschulangehörige verweisen in diesem Zusammenhang auf die Entscheidung der Bundesregierung für Münster als Standort für eine Forschungsfabrik für Batteriezellen. Einige vermuten eine politische Verabredung im Hintergrund des wissenschaftlichen Auswahlverfahrens. „Wurde Bochum geopfert, weil Münster die Batterieforschung bekommen hat?“, fragt Jörg Bogumil, bundesweit renommierter Professor für Öffentliche Verwaltung, Stadt- und Regionalpolitik an der Ruhr-Uni Bochum. Ähnlich gelagerte Zweifel äußerten auch Teile der Hochschulleitung.

Ruhr-Uni: Wir lagen klar vor Köln und Münster