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Alarios Doppelpack überdeckt viele Schwächen

Leverkusen siegt dank seiner Torjäger im letzten Test

Alarios Doppelpack überdeckt viele Schwächen

Leverkusens Alario traf im Test gegen RWO bereits zweimal.

Leverkusens Alario traf im Test gegen RWO bereits zweimal. imago images/Revierfoto

In Abwesenheit des angeschlagenen Zehners Florian Wirtz (Adduktorenprobleme wie Mitchell Weiser) setzte Trainer Gerardo Seoane auf eine Doppelspitze in einem 4-4-2. Und während die beiden zentralen Angreifer, Lucas Alario und Patrick Schick vor der Pause ihre Qualitäten im Abschluss nachwiesen, erwies sich Bayer in der Defensive wie schon beim 1:5 gegen den FC Utrecht als durchaus anfällig.

Linksverteidiger Daley Sinkgraven entpuppte sich mit schwacher Zweikampfführung und leichten Ballverlusten wiederholt als Schwachpunkt. Sein Nebenmann Panagiotis Retsos wirkte ebenfalls defensiv nicht auf der Höhe. Auch bei hohen Bällen agierte Bayer im Zentrum nicht sattelfest. So täuschte der klare Halbzeitstand von 3:0 über das ausgeglichene Chancenverhältnis beider Teams hinweg.

Spielerisch ließ die Werkself, bei der Flügelstürmer Moussa Diaby die meisten Akzente setzte, einiges zu wünschen übrig. Das 3:0 war der individuellen Klasse Bayers geschuldet und lag nicht an einer mannschaftlichen Überlegenheit des Bundesligisten.

Fehlerquote blieb auch nach der Pause hoch

Die Leverkusener Fehlerquote blieb auch nach der Pause hoch. Retsos, der nach der Pause auf die Rechtsverteidigerposition rückte (Tah übernahm dessen Rolle im Abwehrzentrum), legte das 1:3 mit einem katastrophalen Querpass durch den eigenen Strafraum auf. Danach agierte Bayer dominanter, erspielte sich ein Chancenplus, überzeugte aber mangels Präzision und Konsequenz nicht wirklich.

Seoanes Fazit fiel entsprechend zurückhaltend aus: "Als Trainer hast du immer verschiedene Punkte, die du verbessern musst", sagte er zu den vielen Chancen des Gegners vor der Pause, "wir werden versuchen, gewisse Dinge zu trainieren, damit wir es auch am nächsten Samstag besser machen." Einen definitiven Fortschritt gegenüber dem 1:5 gegen Utrecht am Mittwoch wollte er seiner Mannschaft nicht attestieren. "Gewisse Dinge waren heute sicher besser als gegen Utrecht, aber das zu bewerten ist schwierig aufgrund der unterschiedlichen Stärke der Gegner", so Seoane.

Stephan von Nocks