Bundesliga

Kruse: Nie mehr für Werder?

Einsatz des Kapitäns bleibt ungewiss

Kruse: Nie mehr für Werder?

Die Frage nach seiner Zukunft bleibt spannend: Max Kruse.

Die Frage nach seiner Zukunft bleibt spannend: Max Kruse. imago

Laut Ankündigung von Trainer Florian Kohfeldt sollte der Angreifer eigentlich am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückkehren. Daraus wurde nun aber doch nichts. Der nächste Versuch soll am Donnerstagnachmittag im Rahmen der nicht-öffentlichen Einheit steigen. Schon vergangene Woche hatte Kruse nur am Freitag mit dem Team trainiert, daraufhin wegen anhaltender Oberschenkelprobleme für die Partie in Hoffenheim abgesagt.

"Max hat gesagt, er kann nicht sprinten", so Kohfeldt, "dann hat es natürlich keinen Sinn." Die Probleme des 31-Jährigen resultieren immer noch aus einem Tritt von Bayern Joshua Kimmich im Ligaspiel am 20. April. Danach kämpfte sich Kruse trotz schmerzhaften Blutergusses im Pokal-Halbfinale gegen die Münchner und beim 1:4 in Düsseldorf durch. Vorm Dortmund-Spiel schien die Angelegenheit ausgestanden, während dieser Partie kehrten die Beschwerden jedoch zurück.

Spielersteckbrief Kruse
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Pikante Situation

Vor dem Hintergrund von Kruses Poker um Vertragsverlängerung oder Abschied eine durchaus pikante Konstellation. Schon das 1:0 in Hoffenheim wurde von manchem Beobachter dahingehend gedeutet, dass es doch auch ohne den bisherigen Schlüsselspieler ginge. Eine solche Einschätzung erweist sich freilich als äußerst kurzsichtig, wenn man zugleich die aktuelle Scorerliste der Liga in Betracht zieht. Dort rangiert Kruse mit jeweils elf Toren und Assists auf Platz acht - vor hochkarätigen Konkurrenten wie Julian Brandt, Yussuf Poulsen oder Thorgan Hazard. Dass der noch dazu ablösefreie Profi auf das Interesse international renommierter Vereine spekuliert, ist also keineswegs utopisch. Dass sein aktueller Arbeitgeber, der Kruse ein erwiesener Maßen in jeder Beziehung optimales Umfeld bietet, sich nicht ewig hinhalten lassen will und muss, bleibt ebenso unstrittig.

Nach kicker-Informationen soll eine Entscheidung aber nicht mehr vor dem Leipzig-Spiel getroffen - oder zumindest nicht verkündet - werden. Die Frage nach Kruses Zukunft bleibt also mindestens so spannend wie der Kampf um Platz sieben.

Thiemo Müller