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Mordfall Langendonk: Darüber wundert sich die Polizei

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Im Juni jährt sich zum 20. Mal der Mord an dem holländischen Ehepaar Truus (61) und Harry Langendonk (63). Die freundlichen Urlauber waren in ihrem Wohnmobil im Litzlwalchner Hölzl im Chiemgau erschossen worden. Jetzt gibt es viele neue Hinweise.

Es gab immer wieder Hoffnung, den Mörder, der später das Wohnmobil mitsamt den Opfern in Brand steckte, zu finden. Doch seit einer VOX-Sendung vom 7. Januar, die den Fall als Thema hatte, gibt es Hinweise, die sogar für Ermittler, die sich schon lange mit dem Doppelmord beschäftigen, „komplett neu“ sind.

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„Wir fragen die Leute, weshalb sie uns erst jetzt, nach so langer Zeit, kontaktieren“, berichtet einer der Ermittler von der Kripo Traunstein. Die Antwort sei oft, man habe niemanden beschuldigen, niemanden denunzieren wollen. Doch ihr Wissen, so scheint es, hat die Leute über die ganze Zeit hinweg belastet. Der Ermittler: „Sie haben es die Jahre über mit sich herumgetragen.“

Kripo bittet um Hinweise: Wie sieht dieser Killer heute aus?

Seit Ausstrahlung der Sendung im Rahmen der Reihe Mörderjagd – Wie Profiler ermitteln sind rund 150 Hinweise bei der Kripo eingegangen. Darunter auch „sehr interessante“, wie es heißt. Diesen Hinweisen werde nun Punkt für Punkt nachgegangen.

Wie zudem bekannt wurde, gab es vor Jahren auch Hinweise auf einen prominenten Mann: Karl Christian G. (55), der vor neun Jahren als falscher Clark Rockefeller weltweit Berühmtheit erlangte und der inzwischen in den USA wegen Mordes verurteilt wurde, könnte etwas mit dem Fall zu tun haben.

In der Tat sind einige Aspekte durchaus verblüffend: Der Mord an dem niederländischen Ehepaar ereignete sich an einem Ort im Chiemgau, der nur 20 Minuten Autofahrt von der ursprünglichen Heimat des falschen Rockefellers entfernt liegt. Und die Ähnlichkeit zwischen ihm als Jugendlichem und dem Phantombild des Gesuchten sind frappierend: der Mittelscheitel, selbst die Mundpartie.

Doppelmord vor 20 Jahren: Neue Hinweise nach TV-Fahndung

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd: „In der Tat gab es seit der Veröffentlichung des Jugendfotos von Rockefeller immer wieder Hinweise auf den Fall Langendonk.“ Diese seien überprüft worden – mit dem Ergebnis: Der falsche Rockefeller kann es nicht gewesen sein, er befand sich zur Tatzeit definitiv in den USA.

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